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Freunde und Verwandte – Soziale Beziehungen in einer spätmittelalterlichen Stadt

Seidel, Kerstin

Freunde und Verwandte – Soziale Beziehungen in einer spätmittelalterlichen Stadt

Vielen gilt das Mittelalter als Zeit, in der die Großfamilie und eine weitläufige, unterstützend wirkende Verwandtschaft für die menschlichen Beziehungen von großer Bedeutung waren. Industriali-sierung und zunehmende Mobilisierung hätten dann zur Ausbildung der Kernfamilie geführt. An die Stelle der Verwandtschaft seien die Freunde als entscheidendes soziales Netzwerk getreten.

Neuere Forschungen haben jedoch gezeigt, dass es die Kernfamilie durchaus schon in der Vormoderne gab, ebenso wie soziale Mobilität. Unklar ist bisher dagegen die Rolle, die Freundschaften damals als soziale Bezugspunkte gespielt haben. Und ging es in der Verwandtschaft damals wirklich immer so harmonisch zu?

Kerstin Seidel hat sich dem spätmittelalterlichen Köln zugewandt, um diese Fragen zu beantworten. Sie stellt zunächst fest, dass der mittelalterliche Begriff frunt sowohl Freund als auch Verwandter heißen kann, die beiden Beziehungen also nicht trennscharf gedacht waren. Anhand von Luxusordnungen, Testamenten und Familienbüchern lotet sie die Bedeutung von Freunden und Verwandten für die Bereiche Arbeit, Erbe oder Familienidentität aus, zeigt Harmonien und Konfliktfelder. Sie hat noch mit dem großen Quellenschatz des am 3. März 2009 eingestürzten Kölner Stadtarchivs arbeiten können. Ob und wie dies in Zukunft wieder möglich sein wird, bleibt abzuwarten.

Rezension: Dr. Heike Talkenberger

Seidel, Kerstin
Freunde und Verwandte – Soziale Beziehungen in einer spätmittelalterlichen Stadt
Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 2009, 350 Seiten, Buchpreis € 39,90
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Kon|ka|vi|tät  〈[–vi–] f. 20; unz.; Opt.〉 konkave Beschaffenheit, Krümmung nach innen; Ggs Konvexität … mehr

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