Eine Doppelbiographie hat Jürgen Overhoff mit seinem Buch über Friedrich den Großen und George Washington vorgelegt. Beide Staatsmänner, die sich durchaus gegenseitig wahrnahmen, repräsentierten, so der Autor, unterschiedliche „Wege der Aufklärung“, der eine als Monarch, der andere als glühender Verfechter der Volkssouveränität. Abgesehen aber von diesem fundamentalen Unterschied hätten beide ähnliche Lebensläufe, Neigungen und Interessen gehabt und „nach Maßgabe einer gut aufklärerischen Lebensführung“ gelebt.
Es folgt eine glänzend geschriebene biographische Erzählung, bei der man sich aber gerade im Vergleich der historisch bedingten Unterschiede zwischen beiden Persönlichkeiten mehr analytische Schärfe gewünscht hätte. Washingtons Überzeugungen jedenfalls gehörte eindeutig die Zukunft.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger