Mittlerweile gibt es eine kaum zu überblickende Menge an Erinnerungen deutscher Solda?ten aus dem Zweiten Weltkrieg. Weniger bekannt sind dagegen italienische Zeitzeugenberichte. Nun liegen die Erinnerungen des Schriftstellers Mario Rigoni Stern in deutscher Übersetzung vor.
Aufgewachsen im kleinen norditalienischen Dorf Asiago, beschreibt er, wie er sich als Jugendlicher in „naiver Arglo?sigkeit“ bei den Gebirgsjägertruppen bewarb. Er berichtet von seinen Kriegserlebnissen in Griechenland und Rußland und von der 20 Monate währenden Kriegsgefangenschaft in Deutschland, die auf den Sturz Mussolinis folgte. Daneben schildert Rigoni immer wieder alltägliche Situationen, was seine Beschreibung zusätzlich interessant und dicht macht.
Das Buch ist eine Mischung aus autobiographischer Erzählung und engagierter Reflexion über den Irrsinn des Krieges, die durch ihren einfachen, persönlichen und zugleich nüchternen Stil überzeugt.
Rezension: Gerber, Beat