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Hinter festen Mauern – Europas Städte im Mittelalter

Fuhrmann, Bernd

Hinter festen Mauern – Europas Städte im Mittelalter

Der Aufstieg der europäischen Stadt ist das Thema des schön illustrierten Bandes von Bernd Fuhrmann. Der an der Universität Siegen lehrende Mediävist schlägt den großen Bogen vom Frühmittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Zunächst geht der Autor auf den Markt als eine frühe Keimzelle der urbanen Entwicklung ein. Beispielhaft zieht er sodann für Hoch- und Spätmittelalter die norditalienischen Städte, Köln, die Niederlande, Paris oder London heran. In dieser Zeit entwickelte sich das Wirtschaftsleben sprunghaft, veränderte sich die Sozialstruktur der Stadt tiefgreifend. Fuhrmann beschreibt das Leben der Patrizier, aber auch das der Unterschichten, der Außenseiter und der Juden.

Eine Sonderrolle spielten die Reichsstädte. Ein entsprechendes Privileg etwa sicherte Nürnberg im 13. Jahrhundert den Vorrang vor Bamberg, schloss es doch konkurrierende Ansprüche des Bamberger Bischofs aus. Für Nürnbergs Aufstieg war jedoch auch das Geschick des Rats ausschlaggebend, der zollbefreite Handelsbeziehungen zu zahlreichen anderen Städten aufbaute. Hinzu kam ein differenziertes Gewerbe.

Fuhrmann gelingt es, das In‧einanderwirken verschiedenster Aspekte bei der Herausbildung der Stadtlandschaften schlüssig darzustellen, seien es die Bautechnik, die Versorgungslage, die Territorialentwicklung oder die Aktivitäten der städtischen Gemeinde. Stets wird zudem deutlich, auf welche Quellen sich die Forschung beziehen kann. So entsteht ein dichtes, anschauliches Bild europäischer Städte, deren Luft zumindest die meisten Bewohner tatsächlich freier machte.

Rezension: Dr. Heike Talkenberger

Fuhrmann, Bernd
Hinter festen Mauern – Europas Städte im Mittelalter
Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2014, 288 Seiten, Buchpreis € 49,95
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