Ida Pfeiffer, geb. Reyer (1797–1858), gehört wohl zu den bekanntesten reisenden Frauen des 19. Jahrhunderts. Geboren wurde sie als Tochter eines wohlhabenden Wiener Fabrikanten. Später verlief ihr Leben zwar zunächst mit Heirat und Mutterschaft in konventionellen Bahnen, doch als 44-Jährige erfüllte sich die inzwischen getrennt von ihrem Mann Lebende einen lebenslangen Traum. Sie unternahm zwischen 1842 und 1858 fünf große Reisen, die sie nach Nord- und Südamerika, nach China und Persien, nach Island und Borneo führten. Berühmt wurden ihre Reiseberichte, in denen Pfeiffer lebhaft und anschaulich ihre Abenteuer und Beobachtungen schildert. (Greifbar sind diese etwa in der Edition „Frauenfahrten“ im Promedia Verlag).
Gabriele Habinger, von der auch schon eine Biographie Ida Pfeiffers stammt (Wien 1997), hat nun ein schmales Bändchen mit Briefen der Weltreisenden herausgebracht. Die Schreiben geben Auskunft über die Strapazen der Reise, über Begegnungen mit dem Fremden und über Entdecker- und Sammelfreude: 4000 der von Ida Pfeiffer gesammelten Objekte beherbergt heute das Naturhistorische Museum in Wien.
Rezension: Talkenberger, Heike