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Karolingische und ottonische Kunst – Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Band 1

Reudenbach, Bruno (Hrsg.)

Karolingische und ottonische Kunst – Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Band 1

Die Kunst der karolingischen und der ottonischen Epoche – also der Zeit zwischen dem späteren 8. und dem frühen 11. Jahrhundert – wurde während des vergangenen Jahrzehnts mehrfach im Rahmen spektakulärer Großausstellungen gezeigt. Der große Publikumserfolg war nicht zuletzt der Faszination geschuldet, die von den Kunstwerken ausging. Weil die Zusammenhänge, aus denen sie stammen, verloren sind, bleibt es eine dauerhafte Herausforderung, die fremdartig und in ihrer Bestimmung häufig genug rätselhaft wirkenden Objekte aus den Bedingungen ihrer Entstehungszeit heraus auch einem breiteren Publikum zu erklären – eine Aufgabe, die der Band von Bruno Reudenbach auf vorbildliche Weise erfüllt.

In seinem Zentrum steht die konsequente Bemühung um eine Rekonstruktion des „Sitzes im Leben“, den die Kunstwerke ursprünglich hatten: Historiker und Kunsthistoriker fragen in neun umfassenden Beiträgen nach Funktionen und Aufgaben, die den Objekten zukamen, nach Interessen und Anliegen ihrer Auftraggeber. Ausführungen über die Fusion der spätantik-frühchristlichen Formenwelt mit jener der germanischen, langobardischen und insularen Welt eröffnen die Darstellung; dann geht es um die Rolle der Antike im früheren Mittelalter und um die Visualisierung von Status und Rang des Herrschers, die Kunst und Politik miteinander verband.

Weiterhin werden die Rolle der Geistlichkeit als Stifter untersucht, die Formen der Darstellung und Verehrung von Heiligen und ihren Reliquien, Kirchen und Klöster als bauliche Voraussetzungen des christlichen Kultes sowie dessen liturgische Ausstattung durch Bücher, Geräte und Textilien. Zwei Beiträge widmen sich abschließend den Bildern, die hauptsächlich religiöse Glaubensgewissheiten, aber auch das halb verschüttete Wissen der Antike vermittelten.

All das sind spannende Expeditionen in mittelalterliche Lebenswelten, die dem Leser Vorstellungen und Wahrnehmungen der damaligen Zeit als Verständnisgrundlagen ihrer Kunstwerke erschließen. Die reiche Bebilderung ergänzt dieses Anliegen recht glücklich: Jeder Aufsatz wird durch einen thematisch einschlägigen, bis zu 40 Seiten starken Kataloganhang mit Objektbeschreibungen ergänzt. Dar-über hinaus zeigen 150 ganzseitige Farbtafeln die besonders herausragenden Werke der Epoche. Das ist mehr als nur ein Museum im Bücherregal.

Rezension: Prof. Dr. Knut Görich

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Reudenbach, Bruno (Hrsg.)
Karolingische und ottonische Kunst – Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Band 1
Prestel Verlag, München/Berlin/London/New York 2009, 623 Seiten, Buchpreis € 1,40,00
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