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Metropolis – Die Stadt in Karten von Konstantinopel bis Brasília

Black, Jeremy

Metropolis – Die Stadt in Karten von Konstantinopel bis Brasília

Nicht zuletzt durch den Online-Dienst Google Maps wurde inzwischen die gesamte Welt kartographiert: Klassische Kartenvorlagen, wie Küstenlinien und Städte, ebenso wie entlegene Landstriche und kleinere Siedlungen. Jeremy Black rückt die Beziehung zwischen Karte und Stadt in seinem Werk „Metropolis. Die Stadt in Karten von Konstantinopel bis Brasília“ in den Fokus, um aufzuzeigen, wie vor allem urbane Ballungsräume die Entwicklung der Kartographie vorangetrieben haben.

Chronologisch arbeitet sich der Historiker durch die Epochen der Menschheitsgeschichte und rückt dabei jene Städte in den Fokus, die in der behandelten Zeit – von der Bronzezeit bis zur Gegenwart – von besonderer Bedeutung waren. Einen thematischen Schwerpunkt legt er quellenbedingt auf die Frühe Neuzeit und die Moderne. Auf seiner Reise durch die Metropolen beschränkt sich der Autor nicht auf die westliche Hemisphäre, sondern zeigt auf, dass auch abseits davon, vor der europäischen Kolonisation, urbane Strukturen vorhanden waren, etwa Tenochtitlan im heutigen Mexiko. Die größten Städte der Welt sind indessen seit Jahrtausenden in Asien anzutreffen: In der chinesischen Handelsmetropole Hangzhou lebten angeblich bereits im Hochmittelalter mehr als eine Million Menschen. Karten bildeten zunächst den Stadtaufbau ab, bevor sich mit dem Aufkommen der thematischen Karten seit der Mitte des 19. Jahrhunderts das Erscheinungsbild drastisch änderte. Fortan war es einfacher, Karten einen inhaltlichen Schwerpunkt sowie einen analytischen Charakter zu geben.

Der durch die Kapitel führende Text vermittelt so einen ersten Eindruck von den unterschiedlichen Epochen, während die abgedruckten Karten im Mittelpunkt des Buches stehen. Rückschlüsse über die Entwicklungen einzelner Städte bleiben jedoch dem Leser überlassen, da die einzelnen Kartenbeschreibungen lediglich den status quo beschreiben, ohne die Karten aus verschiedenen Epochen zu verknüpfen. Erschwert wird eine Verbindung zwischen Bild und Text manchmal dadurch, dass die im Text erwähnten Karten nicht immer auf derselben Seite zu finden sind. Nichtsdestotrotz laden die zahlreichen Karten – 217 Stück auf 224 Seiten – zum Stöbern ein: Farbenprächtig und mit ausführlichen Bildunterschriften ausgestattet, ermöglichen sie dem Leser einen detailreichen Blick in die Stadt- und Kartographiegeschichte.

Rezension: Marvin Gedigk

Black, Jeremy
Metropolis – Die Stadt in Karten von Konstantinopel bis Brasília
Theiss Verlag, Darmstadt 2016, 224 Seiten, Buchpreis € 49,95
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