Neben den monumentalen Fresken, die Michelangelo für die Sixtinische Kapelle geschaffen hat, begründen vor allem die Marmorskulpturen seinen Ruhm. Mit ihnen hat sich die italienische Kunsthistorikerin Cristina Acidini Luchinat intensiv befasst. Sie legt dar, dass Michelangelo wie kein anderer Bildhauer den Betrachter in die Probleme seines Schaffensprozesses mit einbezieht. Nicht immer ließ sich die künstlerische Idee in Marmor materialisieren: So manches Kunstwerk blieb unvollendet. Luchinat kommentiert die Kunstwerke kenntnisreich im Rahmen der Künstlerbiographie und charakterisiert die Auftraggeber. Die grandiosen Fotografien von Aurelio Amendola erwecken den Eindruck, als könne man die wunderbaren Figuren des Künstlers selbst erspüren.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger