Sizilien ist eine Insel, auf der viele verschiedene Kulturen ihre Spuren hinterlassen haben; dies macht zu einem nicht geringen Teil ihren Reiz aus. Ihrer geostrategisch wichtigen Lage entsprechend, weckte sie immer wieder die Begehrlichkeiten der Mächtigen. So auch die der Griechen, die im 8. Jahrhundert v. Chr. als Kolonisatoren auf die Insel kamen. Sie gründeten Naxos und Syrakus. Danach stand Sizilien unter römischer, dann byzantinischer Herrschaft – Kaiser Konstanz II. machte Syrakus zur Hauptstadt seines Oströmischen Reichs. Es folgten die Araber, unter deren Herrschaft Handel und Landwirtschaft blühten, dann die Normannen und Staufer, es folgte die Episode der Anjou-Herrschaft. Seit 1516 fiel Sizilien an das Haus Habsburg, das von den Bourbonen abgelöst wurde – bis Sizilien nach langen Kämpfen schließlich italienisch wurde.
Die beiden Sizilien-Enthusiasten Kurt-Heinz Weber und Hans-Gerd Sehn führen den Leser in ihrem historischen Reisebuch zu bedeutsamen Orten der Insel und erzählen, anknüpfend an das heutige Erscheinungsbild, Geschichten von einstiger Herrschaft und Größe. So betritt man etwa den Dom von Palermo, wenn es um die Normannen und die Staufer auf Sizilien geht.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger