In ihrer Blütezeit beschäftigte die 1854 gegründete Henrichshütte in Hattingen über 10 000 Menschen. Hier wurde Kohle zu Koks verarbeitet, Roheisen zu qualitätvollem Stahl. 1959 aber legte man die Kokerei in der Henrichshütte still; 1987 erloschen die Feuer für den Stahlguss. Angesichts der Preisentwicklung auf dem Weltmarkt schien die Produktion nicht mehr rentabel. Heute ist die Henrichshütte ein Museum. Blick in riesige Hallen, auf lodernde Feuer und die unter Extrembedingungen arbeitenden Stahlkocher: Das LWL-Medienzentrum für Westfalen hat den letzten großen Stahlguss, bei dem 24 Tonnen Flüssigstahl verarbeitet wurden, und die komplexen Vorgänge der Koksproduktion in der Henrichshütte noch einmal filmisch festgehalten und so die Prozesse dokumentiert, die den Arbeitsalltag so vieler Menschen im Ruhrgebiet geprägt haben.
Rezension: Dr. Heike Talkenberger