Im Weser-Ems-Gebiet, im Nordwesten Deutschlands, stößt man auf beeindruckende Zeugnisse der Urgeschichte: die in der Jungsteinzeit (Neolithikum, schätzungsweise zwischen 3500 und 2800 v. Chr.) entstandenen Großstein- bzw. Megalithgräber (griech.: mega = groß, lithos = Stein). Obwohl sich weit über hundert in dem Großraum Oldenburg, Osnabrück, Meppen und Wildeshausen finden lassen, stellen sie dennoch lediglich etwa fünf bis zehn Prozent ihres ursprünglichen Bestands dar, denn: unzählige Großsteingräber wurden im Laufe der Jahre von der Menschheit zerstört. Wie lässt sich diese mutwillige Zerstörung erklären? Und von wem wurden die Großsteingräber überhaupt erbaut?
Im ersten Teil ihres handlichen Reiseführers „Steinzeitzeugen. Reisen zur Urgeschichte Nordwestdeutschlands“, der sich den grundlegenden Informationen rund um die jungsteinzeitlichen Großsteingräber widmet, beantwortet Annette Bußmann diese (und andere) Fragen.
Der zweite Teil des Reiseführers begibt sich auf die 330 Kilometer lange „Straße der Megalithkultur“, die insgesamt zu 33 Standorten der wichtigsten noch erhaltenen Megalithgräbern Nordwestdeutschlands führt. Stets sind die einzelnen Standorte mit Zufahrtsbeschreibung versehen; ebenso liefert Annette Bußmann alles Wissenswerte zu sämtlichen Großsteingräbern – zum Beispiel, in welchem Zustand sich diese derzeit befinden. Zumeist rundet ein Foto der Gräber diese Beschreibungen ab.
Ferner nennt die Autorin andere, nicht-prähistorische Sehenswürdigkeiten – wie etwa Museen, Burgen oder Parks –, die in der Umgebung des jeweiligen Großsteingrabes zu finden sind und deren Besuch sich lohnt. Eine beiliegende Faltkarte, auf der die einzelnen Standorte der Großsteingräber verzeichnet
Rezension: Irina Fink