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WBG Weltgeschichte – Band 2: Antike Welten und neue Reiche. 1200 v. Chr. bis 600 n. Chr.

Lehmann, Gustav Adolf/Schmidt-Glintzer, Helwig (Hrsg.)

WBG Weltgeschichte – Band 2: Antike Welten und neue Reiche. 1200 v. Chr. bis 600 n. Chr.

„Erstmals unter dem Aspekt der globalen Zusammenhänge und Abhängigkeiten“ möchte die ambitionierte, auf sechs Bände konzipierte Reihe der Wissenschaftlichen Buchge-sellschaft „einen modernen und zeitgemäßen Gesamtüberblick“ über 5 000 Jahre schriftlich dokumentierte Menschheitsgeschichte geben. Im Herbst sind die ersten beiden Bände erschienen: Band 1 umfasst unter dem Titel „Grundlagen der globalen Welt“ die Zeit bis 1200 v. Chr. Der zweite Band „Antike Welten und neue Reiche“ spannt – bezogen auf den euro-asiatischen Westen – den Bogen vom Zusammenbruch der bronzezeitlichen Welt zu Anfang des 12. Jahrhunderts v. Chr. bis zu den Nachwehen der Völkerwanderung im 6. Jahrhundert n. Chr.

Drei große Abschnitte beleuchten die antike Welt vor Alexander (mit Hellas, Israel, Mesopotamien und Iran als Kernbereichen) und den Hellenismus, sodann die „antike Oikumene“ mit Rom als Zentrum und den Juden und Parthern bzw. Persern als Peripherie. Natürlich ist das noch keine Weltgeschichte, und so lassen die Verfasser – getreu dem Leitgedanken der Reihe – Kapitel über Indien, China und die Seidenstraße folgen, die allesamt grob denselben Zeitraum abschreiten.

Bei weitem die meisten Beiträge, verfasst von ausgewiesenen Fachleuten, vermitteln solides Sachwissen, verständlich dargeboten und klar strukturiert. Das ist angesichts der enormen Fülle des Stoffs, die Herausgeber und Autoren zu bändigen hatten, und des verfügbaren Raumes von rund 500 Seiten schon eine ansehnliche Leistung. Allerdings hätte sich das Potential einer globalen Geschichte der Alten Welt womöglich noch besser ausschöpfen lassen, wenn man dem Leser mehr rote Fäden dargeboten hätte, entlang derer sich dann ein Panorama der globalen Antike hätte entfalten lassen. Fernhandel, Krieg, Religion, Imperium – das sind die großen Themen, mit denen sich Brücken zwischen den scheinbar disparat dastehenden und hier meist additiv nebeneinandergestellten Weltregionen hätten schlagen lassen. Zwar wäre dieses Panorama selektiver und subjektiver, aber doch in sich kohärenter gewesen, und der historischen Dynamik würde es besser gerecht.

Wie das gehen kann, zeigt exemplarisch der Beitrag von Helwig Schmidt-Glintzer zur Seidenstraße: Das Zusammenwirken von Handel, Religion und Politik, von dem Schmidt-Glintzer hier packend berichtet, hätte sich bestens als Leitthema für das gesamte Buch geeignet. Gleichviel: Mit ihrem vor profunder Sachkenntnis strotzenden Opus haben die Autoren einen wichtigen Schritt hin zur endgültigen Überwindung eigentlich längst veralteter europazentrierter Perspektiven getan.

Rezension: Sommer, Michael

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Lehmann, Gustav Adolf/Schmidt-Glintzer, Helwig (Hrsg.)
WBG Weltgeschichte – Band 2: Antike Welten und neue Reiche. 1200 v. Chr. bis 600 n. Chr.
Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, 512 Seiten,
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