Alle sind gleich klug SIND SCHIMPANSEN klüger als Hunde und sind Hunde klüger als Schafe oder Tauben? Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Stephen Budiansky hält diese Frage für falsch gestellt….
Alle sind gleich klug
SIND SCHIMPANSEN klüger als Hunde und sind Hunde klüger als Schafe oder Tauben? Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Stephen Budiansky hält diese Frage für falsch gestellt. Alle Säugetiere und Vögel, behauptet er, sind im Wesentlichen gleich intelligent. Jede Spezies ist mit dem Wahrnehmungs- und Erkenntnisapparat ausgerüstet, den sie zum Überleben braucht. Jede Tierart ist deshalb innerhalb ihrer ökologischen Nische und nur dort zu erstaunlichen Geistesleistungen fähig. Wenn einige Tierarten im Ruf stehen, Geistesakrobaten zu sein, so schlicht deswegen, weil sie sich leicht abrichten lassen oder weil sie zufällig ein menschenähnliches Verhalten an den Tag legen. Budiansky nimmt den Anthropomorphismus nach allen Regeln der Kunst auseinander. Doch obwohl es zwischen tierischer und menschlicher Intelligenz eine ganze Reihe von Entsprechungen gibt, ist der Sprachinstinkt ein menschliches Monopol, betont er. Nur weil der Homo sapiens sprechen kann, hat er eine Vorstellung davon, was im Inneren seiner Artgenossen vor sich geht. Und weil er sich in fremde Gedanken- und Gefühlswelten versetzen kann, hat er Zugang zu seinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Budianskys Buch ist nicht ganz auf dem neuesten Stand (das amerikanische Original stammt von 1998). Und seine Theorie hat einen Haken: Wenn man den Menschenaffen eine höhere technische und soziale Intelligenz abspricht, wird die Evolution des menschlichen Denkens zu einem Mysterium.
SIND SCHIMPANSEN klüger als Hunde und sind Hunde klüger als Schafe oder Tauben? Der amerikanische Wissenschaftsjournalist Stephen Budiansky hält diese Frage für falsch gestellt. Alle Säugetiere und Vögel, behauptet er, sind im Wesentlichen gleich intelligent. Jede Spezies ist mit dem Wahrnehmungs- und Erkenntnisapparat ausgerüstet, den sie zum Überleben braucht. Jede Tierart ist deshalb innerhalb ihrer ökologischen Nische und nur dort zu erstaunlichen Geistesleistungen fähig. Wenn einige Tierarten im Ruf stehen, Geistesakrobaten zu sein, so schlicht deswegen, weil sie sich leicht abrichten lassen oder weil sie zufällig ein menschenähnliches Verhalten an den Tag legen. Budiansky nimmt den Anthropomorphismus nach allen Regeln der Kunst auseinander. Doch obwohl es zwischen tierischer und menschlicher Intelligenz eine ganze Reihe von Entsprechungen gibt, ist der Sprachinstinkt ein menschliches Monopol, betont er. Nur weil der Homo sapiens sprechen kann, hat er eine Vorstellung davon, was im Inneren seiner Artgenossen vor sich geht. Und weil er sich in fremde Gedanken- und Gefühlswelten versetzen kann, hat er Zugang zu seinen eigenen Gedanken und Gefühlen. Budianskys Buch ist nicht ganz auf dem neuesten Stand (das amerikanische Original stammt von 1998). Und seine Theorie hat einen Haken: Wenn man den Menschenaffen eine höhere technische und soziale Intelligenz abspricht, wird die Evolution des menschlichen Denkens zu einem Mysterium.
Dr. Frank Ufen
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