Während typische Bruchstücke derartiger Kernreaktionen nur für extrem kurze Zeiten in Größenordnungen von 10 hoch minus 20 Sekunden zusammenhalten, weisen die bisher nicht identifizierten Bruchstücke eine um etwa 12 bis 14 Zehnerpotenzen längere Lebensdauer auf. Die Forscher haben nun herausgefunden, dass es sich dabei wohl um Gadolinium-156 und Ytterbium-160 handelt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen, kugelförmigen Atomkernen weisen diese beiden Kerne die Form einer Pyramide, genauer gesagt eines Tetraeders auf, erklärt Dudek. Die neuen Untersuchungen sagen zudem voraus, dass auch Kerne in Oktaederform in derartigen Experimenten gebildet werden könnten. Nach den Gesetzen der Quantenmechanik sind diese Kerne langlebiger, da die für kugelförmige Kerne gültigen Zerfallsketten zum Teil nicht möglich sind.
Auch wenn die Forscher in ihrer Studie eine Reihe bisher unerklärter experimenteller Befunde bestätigen können, weisen sie darauf hin, dass nun zu einer genaueren Überprüfung ihrer Theorie neue Experimente gefragt sind.