In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Disarmco in Cirencester (UK) haben Ian Wallace von der Cranfield-Universität und seine Kollegen nun eine Art pyrotechnische Fackel entwickelt, die derartige Unfälle in Zukunft verhindern helfen soll. Die röhrenförmige Fackel lenkt eine heiße Flamme direkt an das explosive Material und führt damit zum vollständigen Ausbrennen der Mine. Da keine Explosion stattfindet, besteht kaum Gefahr für den Anwender, betonen die Wissenschaftler.
Die Forscher haben eine spezielle mobile Vorrichtung angefertigt, mit der sich Hunderte der fackelartigen „Dragons“ direkt an Ort und Stelle produzieren lassen. Auch unerfahrene Personen könnten nach einer kurzen Einführung ohne Problem damit umgehen, erklärt Wallace. Ein weiterer Vorteil des Gerätes sei, dass es aus billigem und überall verfügbarem Material hergestellt ist.
Erste Feldversuche mit dem neuen Minenentschärfer wurden bereits im Oktober 2004 erfolgreich im Libanon durchgeführt. Im kommenden Mai wird ein Expertenteam nach Kambodscha aufbrechen, um in dieser ? weltweit mit am stärksten ? von Landminen verseuchten Region Minen und anderes explosives Material zu räumen.