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Brücken mit Recycling-Material sollen 100 Jahre halten

Technik|Digitales

Brücken mit Recycling-Material sollen 100 Jahre halten
Betonbrücken mit Zusätzen recycelter Materialien könnten bis zu 100 Jahre halten. Das schätzen Ingenieure der Universität von Pennsylvania. Sie haben Stoffmischungen entwickelt, die bis zu dreimal haltbarer sind als bisherige Materialien im Brückenbau. Durch die Recycling-Brücken könnten hohe Sanierungskosten eingespart werden. Die Wissenschaftler präsentieren die Stoffmischungen auf einer Konferenz für Brückenbau in Charlotte (USA).

Die von den Umweltingenieuren um Paul J. Tikalsky hergestellten Mischungen bestehen aus Materialien, die als Nebenprodukte in der industriellen Produktion anfallen. In einer zweijährigen Prüfphase testeten die Forscher die Materialien und untersuchten die Durchlässigkeit, Schrumpfungsprozesse, das Verhalten bei Frost und Tauwetter, die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit. Von ursprünglich 25 Mischungen bestanden zehn alle Tests.

Die genaue Zusammensetzung des Brückenmaterials bleibt geheim, doch verrät Tikalsky einige der 154 verwendeten Abfallprodukte: Flugasche, Quarzsand, granulierte Hochofenschlacke und die Zugabe basischer Mineralien sollen zusammen mit Zement den Brücken Stabilität verleihen. Diese Zusätze vermindern die Durchlässigkeit des Betons für Salze. Selbst wenn gelöste Salze in 40 bis 50 Jahren zu den Stahlstreben durchdringen, korrodieren diese nur langsam, denn die Mischung vermindert auch die elektrische Leitfähigkeit des Materials.

Die exakte Lebensdauer der neuen Brücken könne bislang jedoch nur geschätzt werden, da praktische Erfahrungen noch fehlen, erklärt Tikalsky. In den nächsten zwei Jahren sollen jedoch bereits zehn Recycling-Brücken gebaut werden. Diese werden mit Sensoren versehen, um Informationen über Spannungen, Temperaturunterschiede und Korrosion sammeln zu können. Diese Messungen sollen dazu dienen, die Mischungen in den nächsten Jahren weiter zu optimieren.

ddp/bdw ? Oliver Schmid
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