Die genaue Zusammensetzung des Brückenmaterials bleibt geheim, doch verrät Tikalsky einige der 154 verwendeten Abfallprodukte: Flugasche, Quarzsand, granulierte Hochofenschlacke und die Zugabe basischer Mineralien sollen zusammen mit Zement den Brücken Stabilität verleihen. Diese Zusätze vermindern die Durchlässigkeit des Betons für Salze. Selbst wenn gelöste Salze in 40 bis 50 Jahren zu den Stahlstreben durchdringen, korrodieren diese nur langsam, denn die Mischung vermindert auch die elektrische Leitfähigkeit des Materials.
Die exakte Lebensdauer der neuen Brücken könne bislang jedoch nur geschätzt werden, da praktische Erfahrungen noch fehlen, erklärt Tikalsky. In den nächsten zwei Jahren sollen jedoch bereits zehn Recycling-Brücken gebaut werden. Diese werden mit Sensoren versehen, um Informationen über Spannungen, Temperaturunterschiede und Korrosion sammeln zu können. Diese Messungen sollen dazu dienen, die Mischungen in den nächsten Jahren weiter zu optimieren.