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Dem Sonnentod entkommen

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Dem Sonnentod entkommen
Wenn sich unsere Sonne in etwa fünf Milliarden Jahren nach dem Verbrauch ihres Wasserstofftreibstoffs in einen Roten Riesen aufbläht, so werden Merkur und Venus wohl verdampfen. Das Schicksal unseres Planeten ist allerdings unklar. Astronomen haben nun einen Planeten im Weltraum entdeckt, der den Tod seines Muttersterns überstanden hat. Dies gelang durch eine Untersuchung des von dem übriggebliebenen Zwergstern ausgesandten Lichts.

Der von unserer Sonne in ferner Zukunft gebildete Rote Riese wird wohl ein Volumen von etwa dem Tausendfachen des derzeitigen Sonnenvolumens einnehmen, bevor er sich nach dem Abstoß großer Mengen von Materie zu einem Zwergstern zusammenzieht, so Roberto Silvotti. Der Astronom hat zusammen mit einer internationalen Forschergruppe einen der Sonne einst ähnelnden Stern, 391 Pegasi, mit Hilfe eines Teleskops in Neapel untersucht.

Dieser Stern war wohl vor bis etwa 100 Millionen Jahren ein Roter Riese, bevor er einen Großteil seiner Masse in einer gewaltigen Explosion von sich gab. Silvotti hat nun entdeckt, dass sich die Lichtausstrahlung des übrig gebliebenen Zwergs alle paar Jahre etwas verändert. Die Forscher spekulieren daher, dass der Stern von einem erdähnlichen Planeten umkreist wird.

Silvotti zu Folge umkreiste dieser Planet Pegasi mit hoher Wahrscheinlichkeit schon zu der Zeit, als dieser noch ein ganz normaler Stern war. Die Umlaufbahn entsprach etwa der unserer Erde um die Sonne, so der Forscher. Durch das Aufblasen des Sterns zu einem Roten Riesen verdoppelte sich die mittlere Entfernung zu dem Planeten, schätzen die Forscher.

Selbstverständlich stieg die Temperatur auf dem Planeten während dieses Vorgangs gewaltig an. Selbst jetzt liegt sie wohl noch bei etwa 200 Grad Celsius.

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