Anzeige
1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite »

Deutsche Physiker bauen elektromechanischen Transistor

Astronomie|Physik Technik|Digitales

Deutsche Physiker bauen elektromechanischen Transistor
Physiker der Ludwigs-Maximillians Universität München haben einen elektromechanischen Transistor hergestellt. In dem nur wenige Nanometer großen Transistor werden einzelne Elektronen mittels eines Siliziumpendels zwischen zwei Elektroden bewegt. Die mechanische Bewegung erlaubt eine höhere Kontrolle über den Stromfluß als bei herkömmlichen Ein-Elektronen-Transistoren. Die Arbeit der Münchner Forscher ist in dem Fachblatt Physical Review Letters abgedruckt.

Das Kernstück des in der Gruppe von Artur Erbe entwickelten elektromechanischen Transistors ist ein nur wenige Nanometer (Millionstel Millimeter) großes Pendel aus Silizium. Dieses schwingt mit einer Frequenz von mehreren hundert Megaherz zwischen zwei Metallelektroden hin und her. Eine kleine Metallinsel am Ende des Pendels kann jeweils ein Elektron von einer der beiden Elektroden aufnehmen und zu der anderen transportieren. Dadurch stellt dieses elektromechanische Gerät einen Ein-Elektronen-Transistor (SET für single electron transistor) dar. Eine Beeinflussung der Schwingungsfrequenz des Siliziumpendels durch die Umgebung ermöglicht zudem eine hohe Kontrolle über die Arbeitsweise des Transistors.

Herkömmliche Ein-Elektronen-Transistoren arbeiten ohne mechanische Bauteile. Die Bewegung der Elektronen zwischen den Elektroden des Transistors erfolgt vielmehr durch quantenmechanisches Tunneln. Da die Elektroden auf viele verschiedene Arten zwischen den zwei Elektroden tunneln könne, kann ein derartiger Transistor nur schwer kontrolliert werden. Der elektromechanische Transistor hingegeben weist nur einen Übergangsweg von einer Elektrode zur anderen auf – den Weg über das Siliziumpendel. Daher ermöglicht er eine höhere Kontrolle als seine elektrischen Kollegen.

Stefan Maier
Anzeige

Wissenschaftsjournalist Tim Schröder im Gespräch mit Forscherinnen und Forschern zu Fragen, die uns bewegen:

  • Wie kann die Wissenschaft helfen, die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern?
  • Was werden die nächsten großen Innovationen?
  • Was gibt es auf der Erde und im Universum noch zu entdecken?

Hören Sie hier die aktuelle Episode:

Aktueller Buchtipp

Sonderpublikation in Zusammenarbeit  mit der Baden-Württemberg Stiftung
Jetzt ist morgen
Wie Forscher aus dem Südwesten die digitale Zukunft gestalten

Wissenschaftslexikon

Li|tho|ly|se  〈f. 19; Med.〉 Auflösung von Nieren– od. Gallensteinen durch Arzneimittel [<grch. lithos … mehr

ka|tar|rha|lisch  〈Adj.; Med.〉 mit Katarrh verbunden

Aze|ty|len  〈n. 11; unz.; Chem.〉 farbloses, fast geruchloses, brennbares Gas, wird aus der therm. Zersetzung von Methan gewonnen, besonders für das autogene Schweißen verwendet; oV Acetylen; … mehr

» im Lexikon stöbern
Anzeige
Anzeige
Anzeige