Die neuen Alchimisten sind im wahrsten Sinne des Wortes zum Kern des Problems vorgestoßen: Während ihre mittelalterlichen Kollegen mit ihren Methoden nur gewöhnliche chemische Reaktionen erreichten und damit ausschließlich die Elektronenanordnung an der Oberfläche der Atome veränderten, manipulierten Ken Ledingham und seine Kollegen mit ihrem Laser die Atomkerne selbst. Sie können diesen sowohl Protonen hinzufügen und damit die Identität des Elements völlig verändern, als auch die Anzahl der Neutronen im Kern erhöhen und erniedrigen, was die Stabilität radioaktiver Elemente entscheidend beeinflusst.
Mit ihrer Entdeckung könnten radioaktive Abfälle unschädlich gemacht und seltene radioaktive Stoffe für die Medizin einfacher hergestellt werden. Auch wenn der „Vulkan“ getaufte Laser im Moment noch die Größe eines kleinen Hotels hat, ist Ken Ledingham zuversichtlich, dass in wenigen Jahren jedes Krankenhaus über diese Technik verfügen wird. Die Lasertechnologie entwickle sich so rasend schnell, dass ein Laser mit der Kraft von Vulkan in wenigen Jahren wahrscheinlich auf eine Tischplatte passen wird, sagte er dem New Scientist.