Da diese Herangehensweisen sehr subjektiv sind, suchte Armstrong, der selbst sowohl Literaturwissenschaftler als auch Informatiker ist, nach einer Methode, die die Firmenberichte systematisch in ein rechtes Licht rücken könnte. Dabei stieß er auf das Verfahren der „Dekonstruktion“, das der französische Philosoph Jacques Derrida eingeführt hat. Mit dieser Methode werden Bedeutungen in Texten aufgespürt, die die Autoren dort eigentlich nicht hineinzuschreiben beabsichtigten. Das heißt, das Verfahren ermöglicht ein systematisches Zwischen-den-Zeilen-Lesen.
Nun könnte der Einwand vorgebracht werden, dass die Computer-Firmen ja ihrerseits das Verfahren der Dekonstruktion lernen und dann ihre Texte so abfassen könnten, dass es da nichts zwischen den Zeilen zu lesen gäbe. Dem hält Armstrong entgegen, dass es immer wieder vorkomme, dass in einem großen Unternehmen eine Abteilung Sicherheitsbedenken hat, die sich dann in einen Bericht einschleichen könnten, während die anderen Abteilungen diese Probleme als nicht gravierend ansehen. Auf diese Weise käme ein Bericht zustande, der vielleicht oberflächlich betrachtet, alle Sicherheitsstandards bestätigt, bei dem aber durch das Verfahren der Dekonstruktion die Bedenken einiger Ingenieure aus der Firma an die Oberfläche geholt werden könnten.
Eine Projektförderung des „Engineering and Physical Sciences Research Council (EPSRC)“ ermöglicht die Forschung des Wissenschaftlers.