Gleich zwei renommierte internationale Preise hat der Festkörperphysiker Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich erhalten: Den „Japan Prize” und den israelischen „Wolf Prize”. Die Auszeichnungen sind mit umgerechnet 350 000 beziehungsweise 100 000 Euro dotiert. Der 67-Jährige teilt sich die Preisgelder mit seinem französischen Kollegen Albert Fert von der Université Paris-Sud.
Die Wissenschaftler werden für ihre Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands (GMR-Effekt) geehrt. Sie legte in den Neunzigerjahren den Grundstein für die Herstellung von Festplatten, die ein Gigabyte und mehr an Daten fassen. Mit dem GMR-Effekt können Daten ausgelesen werden, die auf engstem Raum in winzigen Bereichen unterschiedlicher Magnetisierung gespeichert sind. Ein spezieller GMR-Lesekopf erkennt diese kleinen Unterschiede als große messbare Änderung. So war es möglich, die Kapazität von Festplatten deutlich zu erhöhen.
Peter Grünberg wurde für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 1998 den Zukunftspreis des Bundespräsidenten.