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Einfühlsam dank Messer und Gabel

Technik|Digitales

Einfühlsam dank Messer und Gabel
Wer bei der ersten romantischen Verabredung Probleme hat, die Gefühle einer neuen Eroberung einzuschätzen, bekommt jetzt Unterstützung von einem britischen Tüftler: Der Erfinder James Larson hat ein Essbesteck entwickelt, das messen kann, ob sich das Gegenüber entspannt oder eher gestresst fühlt. Die Elektroden in Gabel und Messer funktionieren dabei nach dem gleichen Prinzip wie ein Lügendetektor: Sie bestimmen den elektrischen Widerstand der Haut. Aufgrund der vielen notwendigen Kabel ist das System momentan jedoch alles andere als unauffällig und daher nur bedingt für die erste Verabredung geeignet, berichtet der Online-Dienst des Fachmagazins Nature.

Eigentlich hatte Larson sein Besteck mit versteckten Elektroden geplant, um die Gefühlsüberwachung so unauffällig wie möglich zu gestalten. Doch beim Entwickeln des Systems zeigte sich, dass die Lügendetektortechnik nicht ganz so einfach auf ein Besteck übertragen werden kann. So sitzen die Testpersonen beim Lügentest beispielsweise sehr ruhig in einem Stuhl, während sie beim Essen eine Vielzahl von Bewegungen ausführen. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, entwarf Larson eine spezielle Software, die nur die Daten der Elektroden auswertet, die gerade berührt werden.

Auch der wechselnde Druck, der während der Benutzung auf Messer und Gabel ausgeübt wird, stört die Widerstandsmessung. Larsons Lösung: Er stattete die Griffe zusätzlich mit Drucksensoren aus, die dem Computer helfen, zwischen erhöhtem Stress und verstärktem Druck zu unterscheiden. Die Ergebnisse der Messungen werden dann in Form eines Diagramms auf dem Computermonitor dargestellt. Menschen, die beispielsweise nur mit der Gabel essen, können jedoch nicht erfasst werden.

Der Test bei einer echten Verabredung steht dem System noch bevor. Die Ergebnisse sollten jedoch mit Humor genommen werden, kommentiert der Erfinder. Er habe das Besteck beispielsweise bei einem Mittagessen mit seiner Mutter benutzt ? und dabei festgestellt, dass er stark unter Stress stand.

ddp/wissenschaft.de ? Ilka Lehnen-Beyel
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