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Fernsehen: Kleiner Kasten, große Meilensteine

Technik|Digitales

Fernsehen: Kleiner Kasten, große Meilensteine
Retroraumausstattung
Seit den 50ern ist der Fernseher der Mittelpunkt jedes Wohnzimmers und hat unsere Sicht auf die Welt nachhaltig verändert. (Foto: fotolia.com, victor zastol´skiy )
Das Fernsehen kann mittlerweile, auf rein technischer Ebene, auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken. Zeit, sich die wichtigsten technischen und auch kulturellen Wegmarken der vielgescholtenen und doch heißgeliebten Flimmerkiste anzuschauen, ohne die es für viele Menschen nicht geht.

249 Minuten oder 4,15 Stunden, das ist die Zeit, die Deutsche heutzutage durchschnittlich pro Tag fernsehen – freilich je nach Altersgruppe etwas mehr oder weniger. Eine ziemlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass heute vor allem das Internet das Haupt-Unterhaltungsmedium der meisten Menschen zu sein scheint. Aber um die Bewertung dieser Dauer geht es hier nicht. Sondern vielmehr darum, den Einfluss des Fernsehers und des Fernsehens auf die Menschheit des 20. und 21. Jahrhunderts Revue passieren zu lassen – nicht nur in Worten, sondern auch zahlreichen zeitgenössischen Sendungen.

Ferdinand Braun und die Röhre

Jede technische Entwicklung hat ihren Urknall, der erst alle darauffolgenden Entwicklungsschritte möglich macht. Beim Fernsehen war das die bekannteste (aber beileibe nicht einzige bedeutungsvolle) Erfindung des deutschen Physikers Ferdinand Braun – die 1887 fertiggestellte Kathodenstrahlröhre oder auch Braun’sche Röhre. Eine Elektronenröhre, die den darin erzeugten Elektronenstrahl kontrolliert so lenken kann, dass auf einer innen integrierten Leuchtschicht Bilder zu sehen sind. Allerdings: An ein Unterhaltungsmedium dachte selbst der Visionär Braun zunächst nicht. Er hatte dabei wissenschaftliche Anwendungen im Sinn, etwa das Sichtbarmachen von Funkwellen in Form von Oszillogrammen.

Gerne vergessen wird bei Brauns Erfindung aber eine weitere Persönlichkeit, den russischen Physiker Konstantin Perski. Ihm ist es zu verdanken, dass die gesamte Fernsehtechnik schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt einen griffigen, sprachübergreifenden Namen bekam: Television. Perski verwendete den Begriff erstmals bei einem Vortrag im Jahre 1900, als er vor Elektronikern auf einem Kongress über technische Möglichkeiten der Bilderzeugung und -übertragung sprach und als der Gedanke an funkübertragene, womöglich noch Live-Bilder, ausschließlich in einem sehr engen wissenschaftlichen Zirkel kreiste.

Der dritte im Bunde der Wegbereiter der Fernsehtechnik war der Deutsche Max Dieckmann, ein Pionier auf dem Gebiet der drahtlosen Übertragung. Er nutzte 1906 eine Kathodenstrahlröhre, um damit Bilder darzustellen, die in waagerechte Zeilen aufgeteilt waren – die grundlegende Technik, nach der bis heute Fernsehbilder aufgebaut sind und die sein Kollege Boris Rosig erfunden hatte, nachdem er sich mit der Technik der Nipkow-Scheibe befasst hatte. Diese taugte sowohl zur Bildaufnahme wie -darstellung. Damit waren die grundlegenden technischen Schritte für das Fernsehen getan.

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Militärische Nutzung

Noch konnte sich jedoch in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts niemand eine wirklich brauchbare Anwendung für die übertragenen Bewegtbilder vorstellen – immerhin hatte die Zeit der per Projektor dargestellten Stummfilme ebenfalls erst 1895 begonnen und tätigte gerade ihre ersten zaghaften Schritte als begeisterndes Novum für die Massen. 1914, am Vorabend des Ersten Weltkriegs, waren jedoch die technischen und physikalischen Grundlagen des Fernsehens immerhin so weit verstanden, dass zumindest Querdenker einen Sinn auch außerhalb von Labors erkennen konnten. Einer war das das österreichisch-ungarische Kriegsministerium.

Aufklärungsflugzeug I. Weltkrieg
Für die Aufklärung im Ersten Weltkrieg hätte der Telehor bahnbrechendes bedeutet. Weil er aber nicht fertig wurde, übernahm das Flugzeug diese Rolle. (Foto: fotolia.com, Archivist)

Es beauftragte den Physiker Dénes von Mihály damit, ein Gerät zu entwickeln, das Bilder per Funktechnik quasi in Echtzeit über gewisse Entfernungen transportieren konnte. Der Gedanke war durchaus revolutionär, denn zu dieser Zeit wurde militärische Aufklärung meist noch hoch zu Ross betrieben und benötigte entsprechend viel Zeit, bis die Information vom Beobachter zum Entscheider gelangte – Funkgeräte waren in jenen Tagen noch zu groß und zu schwer, als dass man sie hätte in Flugzeuge einbauen können, dies gelang erst gegen Ende des Ersten Weltkriegs.

Dénes von Mihály machte sich deshalb daran, ein Gerät zu entwickeln das an Land genutzt werden konnte: den von ihm sogenannten Telehor. Allerdings war der Krieg lange vorbei, als die Entwicklung funktionstüchtig war.

Durchbruch durch den Schotten Baird

1924 war es dann endlich soweit: Der Schotte John Logie Baird hatte ein Gerät entwickelt, das auf der Nipkow-Scheibe basierte und damit Bewegtbilder in Zeilen projizieren konnte. Obwohl er sein Gerät Televisor nannte, war es doch mehr eine Art technischer Zwitter zwischen „echter“ Television und Kinoprojektor, denn es kam keine Bildröhre zum Einsatz. Aber: Die Bilder konnten auf Schallplatten gespeichert und sogar per Funk übertragen werden – was die britische BBC zwischen 1928 und 1935 auch regelmäßig tat. Damit hatte Baird nicht nur den Urahn des Fernsehers technisch umgesetzt, sondern gleich auch den Videorekorder. Zudem sah er das unglaubliche Vermarktungspotenzial darin und schaffte es 1928 sogar, Bewegtbilder per Funk von London nach New York zu übertragen.

Vollendet wurde die Erfindung durch eine Idee des Rosig-Assistenten Wladimir Sworykin. Er erfand schon 1923 die Ikonoskop-Röhre, die besser als die Nipkow-Scheibe dafür geeignet war, Bilder aufzunehmen und in elektrische Signale umzuwandeln. Als die 1920er endeten, war also alles vorhanden:

  • Die Kamera in Form des Ikonoskops
  • Die Übertragungstechnik per Funk
  • Die Aufteilung der Bilder in Zeilen mit einer festen Bildfrequenz
  • Die Darstellung entweder über die Nipkow-Scheibe oder technisch verbessert die Nachfolger der Braun’schen Röhre.

So verwundert es nicht, dass zwischen 1929 und 1939 in vielen Ländern experimentelle und reguläre Fernsehprogramme übertragen wurden. Den Anfang machte Deutschland am 8. März 1929, es folgte 1931 CBS in New York. 1935 begann dann der deutsche Fernsehsender Paul Nipkow das weltweit erste tägliche Programm auszustrahlen.

Für die Olympischen Spiele 1936 wurde sogar erstmals die Live-Übertragung verwendet, damit Empfänger des Nipkow-Senders die Wettkämpfe in Echtzeit verfolgen konnten. 1938 vollendete der Physiker Werner Flechsig schließlich die Vorkriegsentwicklung, indem er die erste Kathodenstrahlröhre erfand, die Farbbilder darstellen konnte – wie noch heute in Rot, Grün und Blau.

Der große Durchbruch

Allerdings sorgte die Not der Kriegsjahre für eine weitere Fortentwicklung: Als es in Europa wieder bergauf ging, war die Zeit überreif für das Fernsehen, das jetzt endgültig den Kinderschuhen entschlüpft war. Am 25. Dezember 1952 startete der Nordwestdeutsche Rundfunk das erste tägliche Fernsehprogramm, bereits einen Tag später wird die erste Tagesschau ausgestrahlt. Schon im nächsten Jahr waren in Westdeutschland 10.000 Fernsehgeräte in Betrieb – alle staatlich registriert. Denn im Gegensatz zu etwa den USA blieb das Fernsehen in Deutschland noch lange in (halb)staatlicher Hand.

1954 waren es ebenfalls die Amerikaner, die mit ihrem NTSC (National Television Systems Committee) eine erste Norm für das Farbfernsehen aufstellten, nachdem die dortigen Fernsehstationen schon ein Jahr zuvor mit Farbübertragungen begonnen hatte. Mit der NTSC wurde das Ganze auf eine genormte Ebene gehoben – wenngleich die Zahlen derer, die sich auch einen Farbfernseher leisten konnten, verschwindend gering waren. Dies- und jenseits des Atlantiks wurde Farbfernsehen erst im Laufe der 1960er und -70er gängiges Massenmedium, nachdem hierzulande 1963 mit dem PAL-System ein Farbverfahren ähnlich zu NTSC präsentiert worden war.

1962 wurde das Fernsehen erstmals auch wirklich global: Nur ein Jahr, nachdem die Sowjetunion mit Juri Gagarin den ersten Menschen ins Weltall befördert hatten, schoss die NASA den Telstar ins All – der erste Satellit, der dafür gedacht war, Fernsehprogramme zwischen Europa und den USA zu übertragen. Die erste Sendung war die Live-Übertragung einer Rede des damaligen US-Präsidenten Kennedy.

Der größte Straßenfeger der Geschichte

Mondlandung Apollo 11
Von der technischen Seite aus betrachtet, war die Live-Übertragung der Mondlandung, auch bei heute vergleichsweise schlechter Bildqualität, eine gigantische Meisterleistung. (Foto: fotolia.com, Noel Powell)

In den ersten Jahren des regelmäßigen Fernsehens, als die Zahlen der Sender überall begrenzt waren, etablierte sich der Begriff des Straßenfegers. Dieser Begriff beschreibt eine Sendung, die von so vielen Menschen gesehen wurde, dass die Straßen wie leergefegt wirkten.

Natürlich lassen sich heutige absolute Einschaltzahlen nicht mehr vergleichen, weil es weltweit viel mehr Fernseher gibt. Nimmt man jedoch die reine prozentuale weltweite Quote, wurde bereits im Juli 1969 ein Straßenfeger-Rekord aufgestellt, der bis heute gültig ist – und nebenbei auch noch die Live-TV-Übertragung, die zu denen gehört, welche die weiteste Distanz zu überbrücken hatten: Die Landung von Apollo 11 auf dem Mond. Sie wurde zwar von „nur“ 500 Millionen Menschen an den Fernsehgeräten verfolgt. Damals entsprach das aber mehr als der Hälfte aller weltweiten TV-Geräte. Bisher hat keine andere Sendung eine solche Einschaltquote erreichen können.

Mehr Sender – mehr Exklusivität

Im Verlauf der 1970er war eines abzusehen: Die bisherige, in den allermeisten Ländern einstellige Zahl von Sendern, war an einem Punkt angelangt, an dem sie nicht mehr in vollem Umfang dem Zuschauerwunsch entsprach. Die Zeit, als ein Programm für alle Geschmäcker ausreichte, war definitiv an ihrem Ende angelangt.

Den Anfang machten einmal mehr die USA: 1975 etablierten sie ein Prinzip, das damals revolutionär war und auch heute noch funktioniert, das Bezahlfernsehen. Mit dem Sender Home Box Office, der Cineasten auch heute unter seinem Kürzel HBO wohlbekannt ist, wurde der Trend losgetreten. Möglich wurde das durch eine weitere enorm wichtige Erfindung jener Tage: Dem Kabelfernsehen. Erstmals wurden die TV-Signale nicht via Funk, sondern über Kabel übertragen. Das ermöglichte es, die Zahl der Empfänger genauestens zu kontrollieren. Und nur wer monatlich sechs Dollar zahlte, kam in den Genuss von HBO.

Allerdings dauerte es noch etwas, bis bezahltes Kabelfernsehen noch mehr in spezielle Angebote investierte: Exklusive Sportübertragungen. Zwar hatte HBO selbst mit einem Eishockeyspiel begonnen, war dann aber auf Filme umgestiegen. Mit dem berühmten „Thriller in Manila“, dem Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Joe Frazier auf den Philippinen, wurde HBO über Nacht schlagartig begehrt – auch weil hierbei abermals Satellitentechnik zum Einsatz kam.

Das Medium Fernsehen verändert die Welt

Auf einem Fernseher sitzender Jugendlicher
Dass man Musik durchaus auch optisch genießen kann, dafür sorgte erst der Start des Senders MTV. (Foto: fotolia.com, LIGHTFIELD STUDIOS)

Im Verlauf der 80er begann ein Wandel: Bislang war es so gewesen, dass das Fernsehen beziehungsweise die Programme sich den äußeren Begebenheiten angepasst hatten. Eine einfache berichtende/darstellende Form. Dann aber begann das Fernsehen, seinerseits die äußeren Begebenheiten zu beeinflussen. Den Startschuss markierte 1981 der Sendestart von MTV. Der Musiksender prägte nicht nur ganze Generationen, sondern sorgte auch erstmals dafür, dass Musik und Musikvideos eine ganzheitliche Verbindung eingingen. Zahlreiche neue Sendeformate zugeschnitten auf unterschiedliche Zielgruppen sind in den 80er und 90er Jahren entstanden.

Ein weiterer wichtiger Punkt war hier 1984 der Beginn des bundesdeutschen Privatfernsehens in Form der Sender Sat.1 und RTL Plus. Dabei war der Einfluss beider Sender in den ersten vier Jahren noch gering. Doch 1988 begann auch hier eine Beeinflussung der äußeren Gegebenheiten: RTL startete die Sendung „Anpfiff“ und trat damit eine Entwicklung los, welche für einen fundamentalen Wandel des Sports sorgte. Denn nun traten die für das Privat-TV so wichtigen Werbepartner in die Berichterstattung ein und sorgten dafür, dass nicht nur der deutsche Fußball schlagartig kommerzialisierter wurde.

Der dritte große Einflussnehmer erblickte 1985 das Licht der TV-Welt: der Sender Discovery Channel. Ein weiterer Kabelsender, der sich aber ausschließlich der Ausstrahlung von Dokumentationen widmete – und zwar nicht wie bislang sehr trocken, sondern zeitgenössischen Fernsehgewohnheiten entsprechend. Damit wiederum beeinflusste das Fernsehen nicht nur die Sicht von Normalsterblichen auf die Welt der Wissenschaft, sondern sorgte auch dafür, das eine (von manchen stark kritisierte) Vermischung von Bildung und Unterhaltung begann, das sogenannte Infotainment.

Der lange Abschied von der analogen Technik

Dachantenne
Auch wenn Analogantennen noch auf vielen Dächern stehen, ein analoges Fernsehprogramm empfangen sie nicht mehr. (Foto: fotolia.com, mitifoto)

Bis zu den 90ern hatte sich am eigentlichen technischen Prinzip des Fernsehens wenig geändert. Bis auf das Farbbild ähnelte die gesamte Technik noch der, mit der in den 1950ern Fernsehen ausgestrahlt worden war.

Allerdings war sich die analoge Technik mittlerweile selbst im Weg. Grund war der, dass analoge Signalübertragung wesentlich komplexer ist als die digitale Variante. Ein Problem angesichts steigender Senderzahlen aber nur begrenzter Kapazitäten bei der Bandbreite und den Satelliten. Schon in den 80ern hatten deshalb Wissenschaftler an der digitalen Übertragung von Fernsehsignalen getüftelt. 1994 startete der US-Pay-TV-Sender DirecTV dann mit einer ersten digitalen Übertragung seines Satellitenprogrammes.

In Europa dauerte das jedoch noch etwas länger: Hier konnte erst 1996 der Pay-TV-Sender DF1, nachdem er vom Bezahlsender Premiere geschluckt worden war, ein digitales Fernsehangebot etablieren. Allerdings existierten Analog und Digital, vornehmlich wegen der dazu notwendigen Änderungen in der Empfangstechnik, noch für viele weitere Jahre parallel zueinander. Um den Jahrtausendwechsel sendeten die meisten deutschen Sender zwei Signale. Es dauerte noch bis 2012, bis in Deutschland keine analogen TV-Signale mehr zu empfangen waren.

Das Ende des Röhrenfernsehers

Im gleichen Zeitraum wurden auch die Limitierungen des Röhrenfernsehers immer offensichtlicher. Vor allem die Tatsache, dass physikalisch begründet die Bautiefe mit steigender Bildschirmdiagonale immer weiter ansteigt und damit auch das Gewicht. Die letzte Generation von Röhrengeräten war bei 82 Zentimetern Bilddiagonale gut und gerne einen Meter tief und wog leicht bis zu 50 Kilogramm.

Es erwies sich deshalb als günstig, dass sich in den 1990ern die Technik des Farb-Flüssigkristallbildschirms sowie des Plasma-Displays vom Novum zur Massentauglichkeit entwickelt hatte. Statt des gelenkten Elektronenstrahls werden hier je nach Technik einzelne Bildpunkte ein- und ausgeschaltet und so das Bild aufgebaut. Primär hatte das den Vorteil, dass damit alle Beschränkungen der Röhre beseitigt werden konnten. Selbst frühe Flachbildschirme waren bereits nur wenige Zentimeter tief und das völlig unabhängig vom Bildschirmdurchmesser. Vor allem aber verbraucht diese Technik nur einen Bruchteil des Stroms der klassischen Fernseher, die nur deshalb funktionieren, weil in ihrem Inneren eine Hochspannung erzeugt wird.

2011 stellte Philips als letzter Hersteller die Produktion von Röhrenfernsehern ein, nachdem das gesamte vorherige Jahrzehnt schon von einem regelrechten „Massensterben“ geprägt war.

Zurück in die Zukunft

Großbild-TV
Sehen, was man will, wann man will. Zumindest dieses Grundprinzip wird für das Fernsehen der Zukunft absolut bestimmend sein. (Foto: fotolia.com, gerogejmclittle)

Heute finden die größten Veränderungen für das Medium Fernsehen im digitalen Bereich statt. Die Zeiten, in der das Fernsehen ein für sich stehendes Medium neben dem Internet war, sind bereits jetzt gezählt. Jährlich steigen die Zahlen derjenigen, die sich für Smart-TV entscheiden. Dieser Begriff bezeichnet ein Gerät, das zwar auch klassische Fernsehprogramme darstellen kann, ebenso aber mit dem Internet kommunizieren kann und darüber unterschiedlichste Streamingangebote bezieht.

Der nächste große Abschied dürfte in diesem Sinne tatsächlich der vom klassischen, vorgegebenen Fernsehen sein. Schon jetzt zeigen die Umfragen überdeutlich, dass immer weniger Menschen bereit sind, sich mit den Sendeplänen abzugeben – obwohl es aktuell in Deutschland nicht weniger als 410 genuin deutschsprachige Programme gibt und via Internet und Satellit quasi Sendungen aus der gesamten Welt empfangen werden können.

Fazit

Es war ein weiter Weg, von der ersten Kathodenstrahlröhre im Labor eines Dr. Braun bis zur kleinen Fernbedienung, mit der sich der heutige Zuschauer genau das Programm zurechtschneidern kann, das er möchte. Tatsächlich ist Fernsehen dabei mehr als nur ein Medium. Vielleicht ist es die technische Entwicklung, die, zumindest im 20. Jahrhundert, am meisten zum Fortkommen des Menschen auf kultureller Ebene beigetragen hat. Erst die Bilder, die von überall her in jedes Wohnzimmer übertragen wurden, machten viele Menschen empfänglich dafür, dass es auch eine Welt außerhalb ihres kleinen Kreises gibt

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