Amerikanische Experten wollen Fahrstühle so gegen Feuer absichern, dass sie im Brandfall für die Evakuierung des Gebäudes genutzt werden können. Das berichteten Richard Bukowski und seine Kollegen vom Nationalen Institut für Standards und Technologie (NIST) in Gaithersburg (USA) auf einer Konferenz über Sicherheit in hohen Gebäuden in Kuala Lumpur.
Zuverlässige Notstromsysteme und wasserfeste Bauteile sollen dafür sorgen, dass die Fahrstühle auch während eines Brandes genutzt werden können. Die Ingenieure entwickeln zudem Software und Sensoren, die auf Rauch und Hitze reagieren, anstatt die Lifte einfach abzuschalten. Die Fahrstühle sollen dann während des Feuers per Fernbedienung vom Erdgeschoss aus bedient werden. Feuerwehrleute bräuchten sich so nicht mehr um den Fahrstuhl zu kümmern, sondern könnten sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren.
Mit Hilfe von Computersimulationen wollen die Experten testen, wie sich Löscharbeiten und die Räumung des Gebäudes über Fahrstühle und Treppenhaus am besten koordinieren lassen. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 treten amerikanische Feuerexperten dafür ein, in Hochhäusern die Fahrstühle bei einem Brand für die Evakuierung und den Transport der Feuerwehrleute einzusetzen.
ddp/bdw ? Katharina Vogelmann