Um Fehlalarme zu minimieren, hat ein Konsortium aus Firmen und Universitäten aus verschiedenen europäischen Ländern nun das intelligente System namens IMOS entwickelt. Dazu kombinierten die Forscher einen klassischen optischen Sensor, der Rauchpartikel anhand der Lichtstreuung identifiziert, mit einem so genannten leitenden Polymer. Diese Kunststoffe verändern ihre elektrische Leitfähigkeit in Anwesenheit von Gasen, wobei verschiedene Varianten auf unterschiedliche Gase reagieren.
Für ihr IMOS-System identifizierten die Entwickler zuerst die Chemikalien, die typischerweise beim Verbrennen von Holz, Baumwolle, Papier, verschiedenen Kunststoffen und Zigaretten entstehen. Dann statteten sie ihren Rauchmelder mit einer Reihe leitender Polymersensoren aus, die auf genau diese Substanzen reagieren. Registriert nun der angeschlossene optische Sensor Rauchpartikel, aktiviert er diese Kunststoffsensoren. Diese untersuchen dann die Art des Rauchs und schlagen nur dann Alarm, wenn sie bestimmte Kombinationen von Substanzen detektieren.
Erste Tests im Raucherzimmer eines Büros und einem Recyclingbetrieb, in dem die Luft viel Staub und flüchtige Chemikalien enthält, seien sehr vielversprechend verlaufen, berichten die Entwickler: In keinem Fall habe der Rauchmelder einen falschen Alarm ausgelöst. Bis zur Markteinführung im Herbst wollen die Wissenschaftler nun das System noch perfektionieren, indem sie beispielsweise Reaktionszeiten der Sensoren verkürzen.