Damit das Cäsiumteilchen überhaupt auf den Laserzug aufspringen konnte, mussten die Wissenschaftler es erst einmal abbremsen, denn alle Atome und Moleküle bewegen sich bei Raumtemperatur sehr schnell in alle Richtungen. Dazu bombardierten die Physiker das Atom von allen Seiten mit vielen Millionen Lichtteilchen und verlangsamten dadurch seine Bewegung, bis es fast stillstand. Erst dann konnte es auf das Laser-Förderband rutschen. Ein solcher Laserstrahl besteht ? ähnlich wie Wellpappe ? aus Wellenbergen und Wellentälern.
Die Physiker schubsten das Cäsiumatom in ein solches Wellental eines angehaltenen Laserstrahls und setzten anschließend den Strahl wieder in Bewegung. Dabei blieb das Atom in seiner Vertiefung liegen und wanderte mit. Gleichzeitig beleuchteten die Wissenschaftler das Cäsiumteilchen mit Licht einer ganz speziellen Farbe. Das Cäsiumatom nahm dieses Licht auf und gab es etwas verzögert blitzartig wieder ab. Diese Blitze fingen die Physiker mit einer extrem empfindlichen Kamera ein und erhielten so etwa einmal pro Sekunde ein Bild. Hintereinandergeschnitten konnten sie so einen Film herstellen, der die Bewegung des Atoms auf seinem Laser-Förderband dokumentiert.