Die japanischen Forscher um Zenji Hiroi setzen diesen Trend nun mit der Entdeckung der Supraleitung in einem so genannten Pyrochlor fort. Dazu ließen die Forscher die beiden Stoffe Kaliumoxid und Osmiumoxid miteinander reagieren. Eine Untersuchung des Reaktionsprodukts mit Röntgenstrahlen ergab, dass sich dessen Atome in einer in der Chemie unter dem Namen Pyrochlor bekannten Form anordneten.
Um die Eigenschaften der Supraleitfähigkeit dieses Stoffes bei Temperaturen unterhalb von 9,6 Kelvin genauer bestimmen zu können, wollen die Forscher nun daran gehen, einzelne Kristalle ihrer Verbindung auf ihre elektrische Leitfähigkeit hin zu untersuchen. Erste Experimente an polykristallinen Leitern aus dem neuen Pyrochlor haben allerdings schon vielversprechende Ergebnisse gebracht. So scheint der Mechanismus der Supraleitung insbesondere in Magnetfeldern nicht zusammenzubrechen. Der Grund dafür ist allerdings noch unbekannt.