Amerikanische Forscher haben einen Prototypen von elektronischem Papier entwickelt. Das weniger als ein Millimeter dünne Display ist flexibel und fühlt sich wie Papier an, berichten Forscher der amerikanischen Bell-Laboratorien und der Firma E-Ink im Fachblatt “Proceedings” der Nationalen Akademie der Wissenschaft (Bd. 98, S. 4835).
Die Wissenschaftler entwickelten ein Verfahren, mit dem sich kleine elektronische Schaltelemente auf dünne Filme drucken lassen. Die Auflösung des mit dem Verfahren hergestellten Papiers ist allerdings noch dürftig: Nur gerade 256 Bildpunkte weist es auf einer Fläche von rund 12 auf 12 Zentimeter auf. Auch kann der Prototyp nur Schwarzweißbilder wiedergeben.
Die Wissenschaftler um John A. Rogers sind jedoch zuversichtlich, mit ihrem Verfahren auch Displays mit höherer Auflösung und in Farbe herstellen zu können. In Zukunft könnte das elektronische Papier einmal herkömmliche Anzeigen von Computern und Handys oder sogar Bücher und Zeitschriften aus Papier ersetzen.
Ulrich Dewald