Um Bauteile auf Verschmutzung zu überprüfen, mußten diese bisher zuerst dem Produktionsprozess entnommen werden. Der Vorteil des neuen Verfahrens: Der Ausschuss sinkt und damit die Produktionskosten.
Die Forscher am IPA machen sich beim neuen Verfahren die unterschiedlichen Reflexionseigenschaften schmutziger und sauberer Oberflächen zu Nutze. „Verändert sich die zu untersuchende Oberfläche aufgrund von Verschmutzungen, verändern sich auch die Reflexionseigenschaften“, erläutert Kai Udo Modrich vom IPA. Ein in den Greifer eines Robotersystems integrierter Sensor erfaßt derartige Veränderungen und wertet sie aus.
Die Oberfläche der Bauteile wird dabei mit einer Luminizenzdiode im Nah-Infrarot-Bereich bestrahlt und die reflektierte Strahlung über eine Fotodiode erfaßt. Auch Verschmutzungen im mikroskopischen Bereich lassen sich noch ausfindig machen.
Ein Werkstück nach dem anderen wird vom Roboter ergriffen, geprüft und zur Nachreinigung aussortiert oder dem Produktionsprozess wieder zugeführt. Die Wissenschaftler am IPA wollen nun versuchen, den Sensor in ein Handgerät zu integrieren, damit sich Bauteile auch manuell überprüfen lassen.