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Invasion der Mechano-Heuschrecken

Technik|Digitales

Invasion der Mechano-Heuschrecken
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Etwa so groß wie eine Heuschrecke und nur sieben Gramm schwer kann dieser winzige Roboter mit einem Sprung das 27-Fache seiner Körperlänge zurücklegen.
Ein neu entwickelter kleiner Roboter kann weite Sprünge machen: Er wiegt nur sieben Gramm und kann 1,40 Meter weit springen, was dem 27-Fachen seiner Körperlänge entspricht. Den Mechanismus für die weiten Sätze des Miniaturroboters haben sich seine Entwickler von Heuschrecken abgeschaut. Ihre Erfindung stellen Dario Floreano und Mirko Kovac von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne auf einer internationalen Konferenz zur Robotik und Automatisierung im kalifornischen Pasadena vor.

Die weiten Sprünge des Roboters beruhen auf einem Mechanismus, der in der Natur bei Fröschen, Flöhen oder Heuschrecken anzutreffen ist. Über einen elastischen Speichermechanismus können sie langsam Energie für den Sprung ansammeln und dann ruckartig freisetzen. Auf diese Weise erreichen sie eine hohe Beschleunigung und können sehr weit springen. Der Hüpf-Roboter nutzt dasselbe Prinzip: Ein nur 0,6 Gramm schwerer Motor lädt zwei Torsionsfedern auf, die den Roboter anschließend durch die Luft katapultieren. Der Winkel und die Geschwindigkeit des Sprungs können eingestellt werden, die kleine Batterie an Bord ermöglicht 320 Sprünge im Abstand von 3 Sekunden.

Der kleine Hüpfer könnte mit Sensoren ausgestattet unzugängliche Gegenden erforschen und so bei Such- und Rettungsaktionen helfen, schlagen die Forscher vor. „Diese an die Natur angelehnte Art des Springens ist einzigartig. Sie ermöglicht es Miniaturrobotern, viele verschiedene Gegenden zu durchqueren ? auch solche, in denen gehende oder fahrende Roboter nicht mehr weiter kommen“, sagt Dario Floreano. „Mit Solarzellen ausgestattet, um sich zwischen den Sprüngen wieder aufzuladen, könnten die Roboter in Schwärmen ausgesetzt werden und so weite, abgelegene Gegenden der Erde oder anderer Planeten erkunden.“

Mirko Kovac (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) et al.: Beitrag auf der IEEE-Konferenz, Pasadena ddp/wissenschaft.de ? Michael Böddeker
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