Wer sein Bad renoviert, achtet auf jeden Euro, denn die Kosten für die Umbauten sind oft enorm. Besonders bei Armaturen wie Einhand-Mischbatterien für die Badewanne ist die Preisskala nach oben offen. Daher greift so mancher Hobby-Handwerker zu einem Billigprodukt für 30 Euro aus dem Baumarkt – und verstößt damit nach einer Studie des Fraunhofer- Instituts für Bauphysik IBP in Stuttgart oft gegen die gesetzlichen Schallschutzanforderungen in Deutschland. Die besagen, dass der Geräuschpegel eines Wasserhahns 30 Dezibel (bewertet nach der Frequenzkurve für das menschliche Gehör) nicht überschreiten darf.
Die IBP-Forscher um Lutz Weber hatten billige Einhand-Mischbatterien auf einem akustischen Prüfstand untersucht. Dabei wurde der Schall gemessen, der entsteht, wenn der Wasserdurchfluss die Armatur in Schwingungen versetzt. 70 Prozent der Testgeräte überschritten den zulässigen Grenzwert, bei einem Wasserhahn wurden sogar 47 Dezibel gemessen. Das entspricht leiser Radiomusik, was von vielen Menschen bereits als Ruhestörung empfunden wird. Weber empfiehlt deshalb Markenartikel mit eingebauten Schalldämpfern. Auf deren Verpackungen befindet sich ein Überwachungszeichen, das Auskunft über den Geräuschpegel gibt. Dafür muss man aber deutlich tiefer in die Tasche greifen: Eine solche Mischbatterie kostet mindestens 80 Euro.