Im Panzer des australischen Rüsselkäfers Pachyrhynchus argus beugt sich das Licht wie in einem Opal. Dieser „Metallic-Lack“ macht das Insekt aus jeder Richtung besonders gut sichtbar. Andere tropische Käfer spiegeln lediglich das Sonnenlicht und sind daher weniger gut erkennbar. Über die Lichteffekte berichten britische Zoologen in der Fachzeitschrift Nature (Bd. 426, S. 786).
Pachyrhynchus argus lebt in den dunklen Wäldern Australiens. Seine parallel liegenden Schuppenreihen auf dem Rücken und an den Seiten machen ihn aus jeder Richtung sichtbar, erklären die Wissenschaftler um
Andrew Parker von der Universität in Oxford. Die Zoologen hatten den Panzer des Käfers mithilfe von Elektronenmikroskopen analysiert.
Die einzelnen Schuppen haben einen Durchmesser von einem Zehntel Millimeter und bestehen aus zwei Schichten: Die innere Schicht verleiht dem Käfer seine strahlende Erscheinung und besteht aus winzigen sechskantigenTeilchen, die wie ein dreidimensionales Beugungsgitter wirken. Dieser so genannte photonische Kristall erzeugt ein Lichtspiel ähnlich wie ein Opal, entdeckten die Forscher. Lassen die Schuppen Licht durch, so erscheint der Käfer violett, bei der Reflektion von Licht wirkt er jedoch gelb-grünlich. Mit dem Verständnis könnte künftig die Herstellung künstlicher Opale erleichtert werden, hoffen die Forscher.
ddp/bdw ? Sandra Saladin