Pulickel Ajayan und seine Kollegen haben nun allerdings einen vielversprechenden Weg zur Herstellung eines geordneten Gitters von Nanoröhren entwickelt, das in eine hauchdünne Kunststofffolie eingebettet ist. Dazu stellten die Forscher zunächst einen geordneten Wald senkrecht stehender Nanoröhren auf einer Halbleiteroberfläche her. Dieser Wachstumsprozess ist in den vergangenen Jahren von mehreren Gruppen weltweit perfektioniert worden, so dass dieser Schritt kein Problem darstellte.
Der Trick der Forscher bestand nun allerdings darin, danach einen weichen, quasi flüssigen Kunststoff in einer dünnen Schicht auf die Oberfläche aufzubringen. Dieser konnte dann ausgehärtet und die Nanoröhren so fest in ihn eingebettet werden.
Das von Ajayan benutzte Polymer war zudem so elastisch, dass es sich nach der Aushärtung einfach von der Halbleiteroberfläche abziehen ließ. Als Endergebnis hatten die Forscher somit einen freistehenden Film mit eingebetteten Nanoröhren in der Hand.
Eine elektrische Charakterisierung der so hergestellten Filme ergab, dass diese wie erwartet den elektrischen Strom gut leiten konnten. Auf diese Weise könnten einmal komplexe Logiknetzwerke aus Kohlenstoffnanoröhren für elektronische Anwendungen in Folien eingebettet werden.