Britische Forscher haben auf einer Nanotechnologie-Konferenz in London ein neues Verfahren zur fälschungssicheren Kennzeichnung von Produkten vorgestellt. Dabei werden die bisherigen Bar- oder Strichcodes zusätzlich mit magnetischen Nanoteilchen versehen. Das dadurch erzeugte Magnetfeld kann dann von einem Scanner eingelesen und mit der Strichcodenummer verglichen werden. Darüber berichtet das fachmagazin Nature in seiner Onlineausgabe.
Das von Russel Cowburn von der Universität von Durham und seinen Kollegen entwickelte Verfahren beruht auf nur wenigen Millionstel Millimeter großen Teilchen einer Legierung aus Eisen und Nickel. Diese können bei der Herstellung des Produkts auf einfache Weise in dessen Strichcode eingebettet werden.
Da sich die magnetischen Momente der Teilchen bei diesem Vorgang in zufälliger Weise anordnen, erhält so jeder Strichcode ein eindeutiges Magnetfeld. Dieses kann dann mittels eines polarisierten Laserstrahls ausgelesen und die magnetische „Signatur“ in einer Datenbank mit der dazugehörigen Strichcodenummer gespeichert werden.
Zur Überprüfung der Echtheit eines Produkts beim Kauf genügt es dann, das Magnetfeld mittels eines derartigen Scanners auszulesen und es mit der an einem zentralen Ort gespeicherten Nummer zu vergleichen. Da die Magnetfelder der Nanoteilchen nicht ohne Zerstörung des Strichcodes verändert werden können, ist diese Methode Cowburn zu Folge in hohem Maße fälschungssicher.
Stefan Maier