Ein elektronischer Füllfederhalter aus dem Schwarzwald soll unter allen Bedingungen klecksfrei schreiben. Das in vier Jahre langer Forschungsarbeit entwickelte Funktionsmuster wurde am Donnerstag vom Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft in Villingen-Schwenningen vorgestellt. Prof. Hermann Sandmaier nannte die Entwicklung einen „Meilenstein“. Im Innern des Füllers misst ein Sensor den Tintenbedarf und regelt den Tintenfluss. Nach den Worten der Entwickler gehören Tintenkleckse damit der Vergangenheit an.
Wann der Füller in den Handel kommt, steht noch nicht fest. Auch zum Preis wollte sich niemand äußern, allerdings sei dies ein „sehr exklusives Schreibgerät“. Die Firmen Schmidt Feintechnik (St. Georgen im Schwarzwald) und Lamy (Heidelberg) haben zusammen mit dem Bundesforschungsministerium jeweils eine Million Mark und das Land Baden-Württemberg zwei Millionen Mark (1,02 Mio. Euro) in die Entwicklung investiert.
Ein weiteres Ergebnis des „Mikrodos“-Projekts ist ein Dosiergerät zur Abgabe von Flüssigkeitsmengen im Bereich von milliardstel Litern (Nanoliter). Das Gerät eröffnet nach Einschätzung des Instituts „neue Dimensionen in der Laborarbeit“.
dpa
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