Nanoröhren, die vermeintlich kleinsten und härtesten Bausteine in der Welt der Nanotechnologie, könnten künftig noch dünner und härter werden: Wissenschaftler um Vincent Crespi von der Pennsylvania State University haben einen neuen Bauplan für Nanoröhren ausgetüftelt.
Nanoröhren sind röhrenförmige Verbindungen von Kohlenstoff-Atomen. Der Unterschied zwischen dem neuen Entwurf der Physiker von der staatlichen Universität von Pennsylvania und herkömmlichen Nanoröhren liegt in der molekularen Anordnung der Kohlenstoffatome. In gewöhnlichen Nanoröhren hat jedes Atom drei Nachbarn in der Wand der Röhre, wie es auch beim Graphit der Fall ist. In Crespis Computersimulation hat jedes Atom dagegen vier Nachbarn: drei Kohlenstoffatome in der Wand und ein zusätzliches Wasserstoffatom auf der Außenseite der Röhre. Damit ähnelt die Struktur der Bausteine in den hypothetischen Röhren der Struktur eines Diamanten.
Die Computersimulation des Physikers zeigt, dass seine Nanoröhren einen Durchmesser von 0,4 Nanometer hätten, lediglich die Hälfte des Durchmessers einer gewöhnlichen Nanoröhre. Zudem wären seine Nanoröhren rund 30 Prozent härter als existierende Nanoröhren.
Die neuen Nanoröhren wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Physical Review Letters“ vorgestellt.
Adam Bostanci
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