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Nanotechnologie bewahrt Fresken vor dem Verfall

Technik|Digitales

Nanotechnologie bewahrt Fresken vor dem Verfall
Italienische Forscher haben ein neues Konzept zur Erhaltung von Fresken des ausgehenden Mittelalters entwickelt und erfolgreich erprobt. Wie sie in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes Langmuir berichten, verankern sie die Fresken mit Kalknanoteilchen an der darunter liegenden Wand.

Die Restaurationsmethode der Forscher aus Florenz ist so einfach wie genial. Da die größte Gefahr für Fresken in dem Absplittern der Farbschicht von der darunterliegenden Kalkschicht besteht, besprühen die Forscher die Fresken mit in Alkohol gelösten Nanoteilchen aus Calciumhydroxid. Anschließendes Verdampfen des Alkohols führt dazu, dass die Nanoteilchen mit Wasser und Kohlenstoffdioxid aus der Luft reagieren und dadurch zu Calciumcarbonat, der stabileren Form des Kalks, umgewandelt werden. Sie binden dadurch die Farbe an die darunter liegende, ursprüngliche Calciumcarbonatschicht. Damit sind die Fresken für viele Jahrzehnte vor einem weiteren Absplittern geschützt.

Die Methode der italienischen Forscher funktioniert nur mit Kalkteilchen, die wenige Millionstel Millimeter groß sind. Größere Teilchen würden die Farbschicht beschädigen.

Die neue Restaurationsmethode wurde als erstes an einem Fresko von Santi di Tito des ausgehenden sechzehnten Jahrhunderts erfolgreich erprobt. Auch die berühmten Fresken von Giotto und Michelangelo könnten durch das neue Restaurationsverfahren für die Zukunft bewahrt werden.

Stefan Maier
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