Die Jutetasche ist längst passé: Heute sind Naturfasern Bestandteil von Autoteilen und Häusern und selbst ganze Brücken sollen damit gebaut werden können. Von neuen Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen berichten Forscher um Lawrence Drzal auf der 222nd National Conference of the American Chemical Society.
Ob Soja-, Mais oder Cellulose-Plastik, verstärkt mit Fasern aus Hanf, Flachs oder Koksnüssen: die Wissenschaftler von der Michigan State University präsentieren Bio-Kunstoffe mit vielen Vorteilen. Sie sind hart, leicht und vielseitig verwendbar. Nicht zuletzt sind sie, da bioabbaubar, gesundheitlich unbedenklich. Und weil sie im wesentlichen aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, entsteht bei ihrer Herstellung nur wenig zusätzliches Kohlendioxid.
Die Naturfasern sind mitunter günstiger als ihre künstlich hergestellten Verwandten. Glasfasern beispielsweise sind etwa dreimal so teuer. Die Kosten für die Herstellung allerdings sind zurzeit häufig deutlich höher. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie durch Produktion in größerem Maßstab entscheidend gesenkt werden können.
Andrea Hoferichter
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