Eine neue Klasse von Kunststoffen lässt sich unter Druck formen und benötigt dabei keine hohen Temperaturen. So kann der Kunststoff künftig mehrmals ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden. Herkömmliche Kunststoffe müssen dagegen für die Herstellung und beim Recycling stark erhitzt werden, was viel Energie verbraucht und zur Zersetzung der Inhaltskomponenten führen kann. Das berichten amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature (Bd. 426, S. 424).
Der auf Nanopartikeln basierende Kunststoff schmilzt in einer Form unter einem Druck von etwa dreihundert Atmosphären und nimmt dadurch deren Konturen an, berichten die Wissenschaftler um Anne Mayes vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Das Material besteht aus einer Kombination von Polymeren.
Während des Schmelzens bildet sich ein halbfestes Material, das sich leicht umformen lässt. Sogar als die Wissenschaftler den Schmelzvorgang zum zehnten Mal wiederholten, blieben die physikalischen Eigenschaften des Kunststoffs unverändert. Mit dem neuen Material könnten in der kommerziellen Fertigung von Kunststoff Kosten und Zeit gespart werden, erklären die Forscher.
ddp/bdw ? Sandra Saladin
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