Für ihre Tests legten die Wissenschaftler je einen kleinen Quader der fünf getesteten Metalle in eine Nährlösung, die das Bakterium enthielt. Ein zweiter Block kam in eine Schale, die zwar mit Nährlösung, jedoch nicht mit MR-1 versehen war. Nach einer Woche konnten die Forscher bei allen Metallen in der Lösung mit dem Bakterium eine deutlich geringere Korrosion beobachten. Am stärksten ausgeprägt war der Effekt beim Aluminium, dicht gefolgt vom Messing und vom Kupfer. Letzteres zeigte ein ähnliches Korrosionsmuster wie Kupfer, das mit einer schützenden Kunststoffschicht versehen ist.
Die Korrosion bei Stahl und Zink war durch das Bakterium weit weniger gebremst worden, jedoch waren immer noch deutliche Unterschiede zu sehen. Im nächsten Schritt wollen die Wissenschaftler nun die exakten Mechanismen klären, auf denen die Schutzwirkung der Bakterien beruht. Denn es sei wohl fragwürdig, ob Bakterienkulturen in der Praxis tatsächlich einmal direkt als Schutzfilm für Metalle eingesetzt werden können, erklären die Forscher. Vielleicht lasse sich stattdessen ein Material finden, das mithilfe ähnlicher Mechanismen Schutz vor Korrosion bietet.