Ein österreichisch-deutsches Physikerteam hat Messungen in den bisher kürzesten je bestimmten Zeitintervallen vorgenommen: Die Wissenschaftler konnten Ereignisse unterscheiden, die nur 100 Attosekunden (100 mal 10 hoch minus 18 Sekunden) auseinander lagen. Das ist das hundertfache eines milliardstel Teils einer milliardstel Sekunde. 100 Attosekunden sind im Verhältnis zu einer Sekunde etwa so lang wie eine Sekunde zu 300 Millionen Jahren. Über ihre Arbeit berichten die Physiker im Fachmagazin Nature (Ausg. 427, S. 817).
Ihre Messungen in so kurzen Zeitabschnitten gelangen den Physikern um Ferenc Krausz von der Technischen Universität Wien mit ultrakurzen Laserimpulsen. Die Forscher machten dabei Momentaufnahmen der Bewegung eines Elektrons in einem Atom. Der Vorstoß in solch kurze Zeiteinheiten könnte neue Einblicke in die ungeheuer schnellen Vorgänge der atomaren Welt gewähren, hoffen die Forscher.
ddp/bdw ? Ulrich Dewald
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