Eine Forschergruppe des Philips Zentrums für Industrietechnologie hat ein hochintegriertes, auf optischen Laserstrahlen basierendes Eingabegerät für Mobiltelefone und tragbare Computer entwickelt. Die sogenannte „optische Maus? ist mit einer Fingerkuppe steuerbar. Mittels Laserstrahlen, die von der Fingerkuppe reflektiert werden, können sowohl die Position als auch die Geschwindigkeit eines Cursors gesteuert werden. Auch der bekannte „Mausklick? lässt sich auslösen. Die Wissenschaftler glauben, ihren Prototyp auf eine Größe von nur wenigen Kubikmillimetern verkleinern zu können.
Der von Ren Duijve und seinen Kollegen entwickelte Prototyp der optischen Maus besteht im wesentlichen aus einer hochintegrierten roten Laserdiode sowie einer Linse und ist etwa einen Kubikzentimeter groß. Das von der Laserdiode ausgesandte Licht wird durch die Linse auf ein über der Maus schwebendes Objekt fokussiert. Dieses kann etwa die Kuppe eines menschlichen Fingers sein. Dadurch wird ein Teil des Laserlichtes in den Laser zurückreflektiert und beeinflusst über einen optischen Rückkopplungsprozess (das sogenannte laser self ? mixing) sowohl die Frequenz als auch die Intensität des von dem Laser erzeugten Lichts. Dies ermöglicht die Bestimmung der Position sowie der Geschwindigkeit des reflektierenden Objekts, wie zum Beispiel der Fingerkuppe.
Der Prototyp kann bereits vertikale Bewegungen der Fingerkuppe erkennen sowie einen Mausklick simulieren. Die Forscher arbeiten derzeit an einer Erweiterung des Systems, die mit drei unabhängigen Lasern arbeiten wird. Dies sollte dann eine vollständige zweidimensionale Kontrolle über einen Cursor ermöglichen und somit herkömmliche, relativ große mechanische Eingabegeräte ersetzen können.
Stefan Maier
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