Protein aus Sojabohnen und Stärke aus Getreide können als Ausgangsstoffe zur Herstellung verschiedener Arten von Plastikerzeugnissen dienen. Agrartechniker der Kansas State University in Manhattan eröffnen Landwirten einen neuen Absatzmarkt für ihre Produkte, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Wichtigstes Ausgangsmaterial aller Plastikprodukte ist heute immer noch das Erdöl. Doch alle zurzeit hergestellten Kunststoffartikel könnten prinzipiell auch aus biologischen Polymeren wie Proteinen, Stärke oder Cellulose hergestellt werden. „Wir wollen Erdöl als Rohstoff für Plastik durch Bio-Material ersetzen“, sagt Ronald Madl, Direktor des universitären Forschungszentrums. „Unsere Wirtschaft basiert auf Kohlenwasserstoff. Wir müssen lernen, auf Kohlenhydrate umzusteigen.“
Die Arbeiten zur Entwicklung der Basistechnologie sind nahezu abgeschlossen. Bis zum Jahresende sei die industrielle Einführung möglich. Entscheidend für die Durchsetzungsfähigkeit auf dem Markt werden Herstellungskosten und Haltbarkeit der neuen Produkte sein. „Wenn erst die Erdölpreise steigen, werden die Bio-Rohstoffe konkurrenzfähiger werden“, sagt Madl.
Mehr zum Thema finden Sie in unserem Newsticker-Archiv.
Joachim Czichos