Die Tunnelbarriere befindet sich somit in einem energetisch angeregten Zustand. Auch der umgekehrte Vorgang ist möglich ? das Elektronenpaar tunnelt unter Ausstrahlung eines Mikrowellenphotons wieder zu seinem Ursprungsort zurück. Die Yale-Forscher zeigen in ihrer Studie, wie dieser Vorgang durch das Anlegen einer elektrischen Spannung an die Tunnelbarriere kontrolliert werden kann. Der dabei verwendete Supraleiter bestand aus auf Temperaturen in der Umgebung des absoluten Nullpunkts abgekühltem Aluminium.
Die von der Lichtquelle ausgesandten Photonen waren zudem mit den tunnelnden Elektronenpaaren quantenmechanisch gekoppelt. Auf diese Weise könnten die Tunnelbarrieren als Elemente einer Speicherbank für QBits eingesetzt werden, und die ausgesandten Mikrowellenphotonen würden gewissermaßen den Datenbus darstellen, so Schoelkopf.
Bevor diese Vision Wirklichkeit werden kann, muss allerdings die Effizienz der Photonenaussendung beträchtlich erhöht werden ? sie liegt derzeit bei nur zwölf Prozent. Praktische Anwendungen werden zudem den Einsatz von Hochtemperatursupraleitern erfordern, so dass die Arbeitstemperatur mittels Stickstoff- oder thermoelektrischer Kühlung erreicht werden kann.