Amerikanische Techniker haben einen ferngesteuerten Roboter für die Inspektion von Gasleitungen konstruiert. Der von Hagen Schempf von der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh und seinen Kollegen entwickelte Kriechroboter sieht aus wie eine Kette aus Würstchen. Durch die ungewöhnliche Form überwindet Explorer mühelos um 90 Grad abknickende Windungen im Rohr, berichtet die Carnegie-Mellon-Universität.
Gesteuert wird der Explorer über eine kabellose Verbindung. Der Wartungsroboter ist am vorderen und hinteren Ende mit Fischaugenkameras und Lichtern ausgestattet und kann sich über weite Strecken durch Rohre von 15 bis 20 Zentimetern Durchmesser bewegen. Über die Funkverbindung kommuniziert das Gerät mit dem Wartungsteam und übermittelt nahezu in Echtzeit Bilder aus dem Inneren der Rohrleitung. Sein Aktionsradius ist nur durch Reichweite dieser Verbindung und die Batterieleistung begrenzt.
Mit bisherigen Kontrollsystemen für Gasleitungen müssen die Wartungstechniker spätestens alle 30 bis 60 Meter einen neuen Einstieg in das Rohr suchen. Explorer konnte dagegen bereits in seinem ersten Einsatz weit über hundert Meter einer gusseisernen Leitung aus dem Jahr 1890 erfolgreich inspizieren. Damit könnte der neue Wartungsroboter deutlich Kosten sparen, hoffen die Forscher. „Wir glauben, dass das der Beginn einer neuen Anwendungsmöglichkeit für Roboter und kabellose Kommunikation ist“, sagt Schempf.
ddp/bdw ? Cornelia Dick-Pfaff