Ein Laser-Sensor für die Stahlindustrie soll die Umweltverschmutzung ebenso senken wie den Energieverbrauch. Rund 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr könnte der Ofen-Sensor einsparen helfen, erwarten kanadische Ingenieure. Denn etwa 30 Prozent der zugeführten Energie werden heute durch den Schornstein in den Wind geblasen.
Weil der Sensor die Energie-Effizienz des Hochofens verbessert, wird er auch die Treibhausgas-Emissionen senken, so Murray Thomson, Professor für Ingenieurswesen an der
University of Toronto. Der optische Sensor misst mit Hilfe eines Lasers die thermischen und chemischen Energieverluste und füttert die Daten in ein Kontrollsystem. Automatisch kann das System auf dieser Basis die Parameter neu einstellen – etwa die Menge an Treibstoff und Sauerstoff, die dem Hochofen zugeführt werden. Der Sensor liefert auch in der rauen Umgebung der Stahlöfen verlässliche Daten und hat beim Messen von Überschuss-Energie eine schnelle Reaktionszeit.
Durch das Optimieren des Verbrennungsprozesses sinkt der Energieverbrauch. Mit dem Kyoto-Abkommen der Weltklimakonferenz 1997 ist das Interesse der Industrie an Energieeffizienz und Senkung der Klimaabgasmengen deutlich gestiegen, erklärt Thomson: „Dies ist definiv ein Weg, die Energieeffizienz der Stahlindustrie zu verbessern. Auch in anderen Verbrennungsvorgängen kann er einfach genutzt werden.“
Dörte Saße