Kevin Wheeler vom AMES Research Center der NASA sagt, dass solch weitreichende Anwendungen oder auch das Steuern eines Flugzeuges vom Boden aus binnen fünf Jahren Realität werden können.
Alles, was man dazu benötigt, ist ein Elektrodenarmband aus dehnbarem Stoff, das die Elektroden gegen die Haut des Unterarms drückt. Die Elektroden auf der Haut registrieren die Nervenimpulse winziger Muskelbewegungen. Weil jeder Nervenimpuls zur Ansteuerung eines Muskels einzigartig ist wie ein Fingerabdruck, kann man sie mit Hilfe leistungsstarker, lernfähiger Software in Computerbefehle übersetzen. Für die „neuroelektronische“ Technik reichen dabei winzige Bewegungen, weil sie nur auf die Nervenimpulse, nicht jedoch auf die Muskelbewegung selbst angewiesen ist. Sie unterscheidet sich damit von ähnlichen Ansätzen, bei denen zum Beispiel mit Kameras wirkliche Bewegungen aufgenommen und interpretiert werden.
Während bei der NASA noch an der „neuroelektronischen“ Steuerung gefeilt wird, planen Wheeler und seine Kollegen bereits die nächste Generation von Fernsteuerungen. Sie untersuchen jetzt, wie man Gehirnströme nutzen kann, um einen Computercursor zu steuern. Später wollen sie diese bahnbrechenden Möglichkeit mit der „neuroelektrischen“ Technik kombinieren ? und hoffen, die Fernsteuermöglichkeiten von Computern und Raumfähren so noch weiter zu verfeinern.
Arndt Dürr