Wer sich heutzutage ein neues Handy zulegt, erwirbt meist ein Smartphone. Die kleinen Alleskönner mit berührungsempfindlichem Display bieten viele Funktionen, die weit über das normale Telefonieren hinausgehen, beispielsweise standardmäßigen Internet-Zugang. Nicht mehr wegzudenken sind dabei kleine, oft kostenlose Programme, die sogenannten Apps. Mit ihnen lassen sich via Internet die verschiedensten Anwendungen starten: Spiele, Barcode-Scanner, Nachrichten – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Aber Vorsicht! Viele kostenlose Apps spionieren ihren Nutzer aus, wie Michael Stahl von der FH Aachen herausgefunden hat.
Stahl überprüfte im Rahmen seiner Bachelorarbeit die 25 beliebtesten kostenlosen Apps, die auf dem weitverbreiteten Betriebssystem Android laufen. Er wollte wissen, ob sie sensitive Daten weitergeben, zum Beispiel den Standort des Nutzers und die IMEI, die „International Mobile Equipment Identity“. Wird diese weltweit eindeutige Kennzahl des Smartphones übermittelt, weiß der Empfänger der Nummer genau, wer die App gerade nutzt. In Verbindung mit der Weiterleitung des Standorts ist es so möglich, ein Bewegungsprofil des Handybesitzers zu erstellen. Stahl fand heraus, dass die meisten der getesteten kostenlosen Apps Daten wie IMEI, Standort oder auch beides weiterleiten – etwa Amazon mobile, TV Spielfilm oder Kalorienzähler.
Was die Apps genau machen, hat Stahl unter www.schuba.fh-aachen.de/appspy/ index.php ins Internet gestellt.