Umweltschutz-Programme könnten wesentlich effektiver die Verminderung des Ozons in der Luft erreichen, wenn sie die Emissionsraten und genauen Standorte von Kohlekraftwerken berücksichtigten, haben jetzt US-Forscher nachgewiesen. Demnach produzierten Kraftwerke mit niedrigen Stickoxid-Emissionen und Kraftwerke in Regionen mit hohen Isopren-Konzentrationen im Verhältnis mehr Ozon als andere.
Wie Ryerson von der
National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und seine Kollegen in der Fachzeitschrift
Science berichten, hatten sie die Ozonwerte in Rauchfahnen von US-Kohlekraftwerken vom Flugzeug aus analysiert. „Umweltschutz-Programme bewerten die Emissionen gleichermaßen ? egal wo sie stattfinden und wie groß deren Dichte ist“, so Ryerson.
Die Forscher hatten dagegen festgestellt, dass etwa große Kraftwerke mit hohem Stickoxid-Ausstoß relativ eher weniger Ozon produzieren. „Was aber nicht bedeutet, dass sie besser sind als andere“, erklärt Ryerson. Er glaubt, dass man die Ozonmengen ? vor allem ein Problem der Sommermonate ? durch eine Anpassung der Emissionsvorschriften und eine bessere Wahl der Kraftwerksstandorte deutlich vermindern könnte.
Frieder Graef