Der japanische Elektronikkonzern Sharp will nächsten Monat solarbetriebene Straßenlaternen und Leuchtreklamen auf dem japanischen Markt einführen. Anstelle herkömmlicher Glühlampen werden dabei Leuchtdioden als Lichtquellen eingesetzt. Da zudem bei deren Herstellung nur geringe Mengen umweltschädigender Begleitprodukte anfallen, hofft Sharp auf eine breite Resonanz.
Die neuen
Solarprodukte sind den Entwicklern zufolge sehr einfach zu installieren, da keine Verkabelungen nötig sind. Die durch die Solarzellen ermöglichte Unabhängigkeit vom lokalen Stromnetz weist neben ihrer Umweltfreundlichkeit den nicht zu unterschätzenden Vorteil auf, dass derartige Beleuchtungen auch bei Stromausfällen oder bei Naturkatastrophen wie etwa Erdbeben weiterhin Licht spenden können.
Die nur etwa zwei Mikrometer dicken Solarzellen bestehen laut Agaben von Sharp aus polykristallinem und amorphem Silizium. Dadurch wird ein Wirkungsgrad der Umwandlung von Licht in elektrischen Strom von etwa 7 Prozent erreicht, so die Entwickler. Die Leuchtdioden selbst weisen eine Lebensdauer von etwa 40.000 Stunden auf.
Dass Leuchtdioden langsam aber sicher herkömmliche, auf Glühfäden beruhende Birnen verdrängen, hängt vor allem mit revolutionären neuen Herstellungsmethoden von Galliumnitrid zusammen. Dies ermöglicht die Entwicklung blauer Leuchtdioden, so dass nun zusammen mit den bekannteren roten und grünen Varianten das gesamte Spektrum synthetisiert werden kann.
Stefan Maier